Neue Busfahrpreise Das Busfahren wird bald teurer

St. Ingbert · Ab 1. Juli gilt auf Beschluss des St. Ingberter Stadtrates ein neuer Ingo-Tarif. Zudem werden jetzt neue Stadtbusse angeschafft.

 Zwischen der Innenstadt und dem Flughafen sollen künftig mehr Busse fahren.

Zwischen der Innenstadt und dem Flughafen sollen künftig mehr Busse fahren.

Foto: Pfälzischer Merkur

Ab 1. Juli wird das Busfahren auf allen Linien innerhalb der Stadt St. Ingbert sowie auf der Linie 170 zur Universität etwas teurer. Auch das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Im sogenannten Ingo-Tarif wird ab der Jahresmitte die Einzelfahrt für Erwachsene 2,40 statt derzeit  2,30 Euro kosten. Die Tageskarte für Erwachsene wird 4,90 statt momentan 4,60 Euro kosten. Beide Fahrpreise entsprechen dann wieder der Preis­stufe 1, die im Saarländischen Verkehrsverbund (saarVV) gilt.

An dieser Preisstufe (Preis für eine Wabe im öffentlichen Nahverkehr) hatte sich der Ingo-Tarif seit der Einführung der Stadtbusse in St. Ingbert stets orientiert. Seit der Betriebsübernahme des Linienbündels Stadt St. Ingbert durch die Firma Saar-Mobil GmbH zum 1. Januar 2016 hat es nach Angaben der Stadtverwaltung bei den Ingo-Bussen keine Tariferhöhung mehr gegeben. Im saarVV hätten zwischenzeitlich jedoch gleich drei Tarifanpassungen stattgefunden.

Die Angleichung der Fahrpreise an den saarVV-Tarif ab 1. Juli erleichtere auch die geplante – und laut Stadt im Übrigen gemäß ÖPNV-Gesetz des Saarlandes geforderte – Integration des Ingo-Tarifs in den landesweiten Verbundtarif. „Zudem trägt die Tariferhöhung zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Stadtbusses bei“, ließ die Verwaltung im Stadtrat wissen.

Als kleinen Trost für die bald steigenden Busfahrpreise hat der Stadtrat in seiner Sitzung einen Beschluss gefasst, der eine Verbesserung im Komfort der Ingo-Busse bringen wird. Die Verwaltung wurde nämlich beauftragt, schnellstmöglich die Ingo-Bus-Flotte auf die Modelle Mercedes Citaro umzustellen.

Damit reagierte der Rat auf die anhaltende Kritik an den Bussen, die Saar-Mobil seit 2016 auf den Ingo-Linien einsetzt. „Speziell für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ist der derzeit eingesetzte, gefühlte Überlandbus nicht optimal“, hatte Roland Körner, der Fraktionsvorsitzende der Familien-Partei, in einem Antrag zur Stadtratssitzung nochmals festgehalten. Hinsichtlich der Kritikpunkte enge Durchgänge, schwerer Einstieg für ältere Menschen, wenig Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren sowie ein generell beengtes Raumgefühl sollen die neuen Ingo-Busse eine spürbare Verbesserung bringen.

Der Bustyp Citaro, der im Januar auch im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vorgestellt worden war, ist stadtbustauglicher. Als seine Vorteile gegenüber dem jetzigen Busmodell gelten: Der Einstieg ist durch geringere Bodenhöhe und Doppelschwingtüren leichter, zwei Drittel der Fläche sind podestfrei und zudem mehr Flächen für eine Sondernutzung nutzbar. Obendrein hat das neue Fahrzeug mehr Haltestangen.

Allerdings hat auch der bessere Komfort seinen Preis. Der Kauf des Mercedes Citaro verursacht jährliche Mehrkosten für die Stadt in Höhe von 99 000 Euro. Diese Kosten könnten aber im städtischen Haushalt aufgebracht werden – auch für die Restlaufzeit des Vertrages mit der Firma Saar-Mobil GmbH. Die beträgt noch sechs Jahre, wie die Stadt erklärte.

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