Kreisparkasse Saarpfalz bleibt in der Fläche Das Angebot bleibt flächendeckend

Saarpfalz-Kreis · Auch nach den angekündigten Filialschließungen ist die Kreissparkasse Saarpfalz im gesamten Kreis vertreten.

 Die Geschäftsstelle der Kreissparkasse Saarpfalz, Am Markt, in St. Ingbert wird gerade aufwendig umgebaut. Kleinere Filialen in St. Ingbert wie die Standorte Josefstaler Straße, Peter Eich-Straße, Enseimer Straße und Wiesenstraße sowie die Geschäftsstelle in Rentrisch werden dagegen geschlossen.

Die Geschäftsstelle der Kreissparkasse Saarpfalz, Am Markt, in St. Ingbert wird gerade aufwendig umgebaut. Kleinere Filialen in St. Ingbert wie die Standorte Josefstaler Straße, Peter Eich-Straße, Enseimer Straße und Wiesenstraße sowie die Geschäftsstelle in Rentrisch werden dagegen geschlossen.

Foto: Tobias Fuchs

Die Kreissparkasse Saarpfalz (KSK) steht nach wie vor gut da. Darauf verwies Landrat Theophil Gallo am Donnerstagabend gegenüber der Presse als Verwaltungsratsvorsitzender des Geldinstituts. „Und das trotz Niedrigzinsphase, bei der immer noch kein Ende absehbar ist, und trotz all des Bürokratismus, der die Mitarbeiter in nicht unerheblichem Maße beschäftigt.“ Der gesamte Vorstand der KSK habe auch im abgelaufenen Jahr eine gute Performance geleistet, wie sich Gallo ausdrückte. Dabei ging der Landrat sehr wohl auch auf Einschnitte bei dem Geldinstitut ein, „die nicht schön sind“. Zwar sei ein Personalabbau wie in anderen Häusern nicht geplant, aber von der einen oder anderen nicht mehr zeitgemäßen Geschäftsstelle müsse man sich trennen.

Gallo ging dabei auf die zum 1. Mai gültigen Filialschließungen im gesamten Kreis ein. Sieben Häuser sind betroffen, in Homburg, St. Ingbert und am Höcherberg (wir berichteten). KSK-Vorstandsvorsitzender Armin Reinke dazu: „Uns ist bewusst, dass wir uns auf einer Gratwanderung befinden. Aber es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, es allen recht zu machen.“ Bei den geplanten Schließungen habe man frühzeitig Kontakt mit den Ortsvorstehern aufgenommen. Dennoch habe man Verständnis dafür, dass es den einen oder anderen enttäuschten Kunden vor Ort gebe. Reinke versprach: „Wir werden auf die Kunden zugehen und finden für jeden eine vernünftige Lösung – auch individuelle.“ Er ist sich sicher, dass es am Ende gar nicht so viele Enttäuschte geben wird, denn die Kundinnen und Kunden orientierten sich erfahrungsgemäß schnell um. Aber es sei halt so, dass es in manchen Orten keinen Sinn mehr mache, krampfhaft an den Geschäftsstellen festzuhalten – auch weil die Filialen weit entfernt seien vom aktuellen Standard. Die Kunden aller von Schließung betroffenen Filialen hätten moderne Möglichkeiten direkt in der Nachbarschaft. Das gelte für die Bruchhofer mit Erbach ebenso wie für die Höcher, die eine moderne Geschäftsstelle in Frankenholz vorfänden.

Auch in St. Ingbert sei dies nicht anders, hier habe man zum Beispiel neue, moderne Filialen in Rohrbach und Hassel. Auch da hätten die Kunden direkt nebenan zeitgemäße Alternativen. Reinke konkret zu Bruchhof, wo die Ortspolitiker mit einem Appell an die Öffentlichkeit getreten waren (wir berichteten): „In Bruchhof-Sanddorf muss man schon sehen, dass es dort auch kein Lebensmittelgeschäft mehr gibt. Gewissermaßen sind die Bürger hier schon mobil.“ Der Landrat sprang ihm zur Seite. Es sei töricht, mit Gewalt etwas aufrechterhalten zu wollen, was nicht mehr genutzt werde. Im Schnitt hätten täglich nur sechs Bruchhofer und Sanddorfer die dortige Filiale aufgesucht.

Armin Reinke verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass von den 55 000 Privatgirokonto-Besitzern mittlerweile die Hälfte online unterwegs sei. Trotz des Zwangs, sieben Filialen schließen zu müssen, biete das Geldinstitut auch weiterhin ein flächendeckendes Angebot. Ein Viertel der KSK-Beschäftigten sitze in den Geschäftsstellen.

Unter dem Motto „Wir bleiben nah“ engagiert sich die Sparkasse zudem im Kreis. So tritt sie mit Spenden und als Sponsor für 351 Vereine, in Schulen und gemeinnützigen Institutionen auf. Man springt helfend ein, wenn Not am Mann ist. Das geht laut Reinke so weit, dass Mitarbeiter bei Veranstaltungen aktiv mithelfen. Es gibt 42 Schulpatenschaften für Grundschulen und weiterführende Schulen. Nicht zu vergessen die fünf Stiftungsprojekte.

 -+- Bild KSK Frankenholz Foto: Thorsten Wolf

-+- Bild KSK Frankenholz Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf
 Ralph Marx, Armin Reinke und Landrat Theophil Gallo (von links) können auf gute Bilanzen blicken.

Ralph Marx, Armin Reinke und Landrat Theophil Gallo (von links) können auf gute Bilanzen blicken.

Foto: Thorsten Wolf

Reinkes Vorstandskollege Ralph Marx gab zuvor Einblicke in das gute Jahresergebnis 2017. In der Bilanzsumme von rund 1,8 Milliarden Euro wurde ein Gewinn von 2,8 Prozent gemacht. Beim Wertpapiergeschäft legte man mit elf Prozent auf jetzt 391 Millionen Euro zu – gegen den Vorjahrestrend.

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