Filmabend Einblicke in ein umstrittenes Mammutprojekt

Homburg · Eine Tagödie in Brasilien: Netzwerk Entwicklungspolitik zeigt heute in Homburg den Film „Count-Down am Xingu“.

An diesem Mittwoch, 14. November, zeigt das Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland im Rahmen der Reihe „Rollenwechsel“ um 17.30 Uhr im Eden Cinehouse in Homburg den Dokumentarfilm „Count-Down am Xingu“. Es geht um den Bau des sehr umstrittenen Staudamms Belo Monte am Amazonasfluss Xingu. Der Staudamm ist der drittgrößte der Welt und das größte Bauprojekt Brasiliens, über zehn Milliarden Euro schwer. Doch Korruptionsskandale, Umweltzerstörung, der Staudammwahn multinationaler Konzerne und massive Rechteverletzungen an der indigenen Bevölkerung zeichnen dieses Megaprojekt aus. Für den Staudamm wurden viele Hektar Urwald gerodet, Indigene und Fischer vertrieben, 40 000 Menschen zwangsumgesiedelt. Hinter den Kulissen geht es um milliardenschwere „Extraprofite“ für Baufirmen und Politiker. Auch europäische Weltfirmen wollen kräftig mitverdienen. Die Langzeitbeobachtung von Regisseur Martin Kessler bietet einen Einblick in den Konflikt um Großstaudämme im Amazonasgebiet – und zeigt globale Zusammenhänge auf. Anschließend diskutiert der Eine-Welt-Regionalpromotor Saar Ost, Axel Stirn aus homburg, mit dem Publikum. Der Film und die Vorführung werden durch die Europäische Union im Rahmen des Projektes „Change the Powe – (Em)power to change“ gefördert.

Der Eintritt zu der Filmvorführung im Eden-Kino ist frei.

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