Chöre füllen Schlosskirche mit Gesang

Blieskastel · Das Jubiläumskonzert in Blieskastel am vergangenen Sonntag stand unter dem Motto „Wo man singt“. Anlass der Veranstaltung in der Schlosskirche waren die Saarpfälzischen Musiktage, die der Freundeskreis präsentiert. Zum Auftakt sang die Schola Cantorum.

 Brigitte Gode (links), Vorsitzende des Freundeskreises Saarpfälzische Musiktage, bedankte sich für die hervorragenden Leistungen der Chöre, die zum Abschluss ein beeindruckendes „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ erklingen ließen. Foto: Maria Herrndobler

Brigitte Gode (links), Vorsitzende des Freundeskreises Saarpfälzische Musiktage, bedankte sich für die hervorragenden Leistungen der Chöre, die zum Abschluss ein beeindruckendes „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ erklingen ließen. Foto: Maria Herrndobler

Foto: Maria Herrndobler

Der "Freundeskreis ", gegründet 1974, präsentiert seitdem die "Saarpfälzischen Musiktage , die in der Schlosskirche oder in der Orangerie stattfinden. Das Jubiläumskonzert am vergangenen Sonntag mit dem Titel "Wo man singt" stand unter der Gesamtleitung von Melina Wack und wurde von fünf der sieben Chöre des Freundeskreises dargeboten. Den gelungenen Auftakt macht die Schola Cantorum unter der Leitung von Sebastian Müller auf der Empore der Schlosskirche mit dem Gregorianischen Choral "Dicit Dominus Sermones", gefolgt von Josef Gabriel Reinbergers "Ave Maria" und Tomas Tallis' "If ye love me". Stimmgewaltig und klangvoll dann der Chor der Schlosskirche mit "Unser lieben Frauen Traum" von Max Reger , "Bleibe, Abend will es werden" von Albert Becker und mit vielen leisen Tönen "Au coeur de la nuit" von Bernard Lallement unter der Leitung von Melina Wack. Ein weiterer Hörgenuss: das "Dank sei Dir, Herr" von Händel mit dem Solisten Manfred Rammel, das der Kirchenchor St. Mauritius Lautzkirchen, Leitung Daniel Kopp, auf der Empore bot. Ebenso das "Lobet Gott alle Völker" von Carlheinz Hess sowie das "Laudate Dominum", wunderbar begleitet von Margit Bieg mit der Querflöte. Unvergesslicher Höhepunkt die Leistung auch des Collegiums vocale Blieskastel . Sensibel, eindringlich und doch voller Ruhe leitete Christian von Blohn die Sängerinnen und Sänger durch "Unser Leben ist ein Schatten" von Johann Bach.

Sänger brauchten langen Atem

Eindrucksvoll der Wechselgesang zwischen den auf Empore und Altarraum stehenden Chormitgliedern bei "Immortal Bach" von Knut Nysted und dann in Gruppen im Kirchenraum verteilt das "Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren" von Mendelssohn Bartholdy, das von den Sängern einen langen Atem abverlangte, aber trefflich gemeistert wurde. Beeindruckender Abschluss des Collegiums dann das lebhafte "Air" in der Bearbeitung von Thoms Krämer. Den Abschluss des mit außergewöhnlich gut geschulten Stimmen besetzten Konzertabends bildete der Chor St. Cäcilia Blickweiler, ebenfalls geleitet von Sebastian Müller. So erklang von der Empore ein berührendes "Vater unser" von Johann Rinck, "Ertödt' uns durch dein' Güte" von Johann Bach sowie "Verleih uns Frieden" von Mendelssohn-Bartholdy. Zum Abschluss wurde das Publikum von Mendelssohn-Bartholdys "Denn er hat seinen Engeln befohlen" unter der Leitung von Melanie Wack belohnt, gesungen von allen Sängerinnen und Sängern der teilnehmenden Chöre , verstärkt durch den Männerchor Blieskastel-Blickweiler und den Westricher Madrigalchor.

"Ein sicher einmaliges Bild", wie die Vorsitzende des Freundeskreises, Brigitte Gode, am Ende betonte und so beeindruckend, dass Theophil Gallo, als Stellvertreter des Landrates anwesend, spontan zum Mikro griff und sich für dieses außergewöhnliche Konzert bedankte. Bereits zu Beginn des Konzertes hatte Schirmherr Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur, die Bedeutung des Freundeskreises für das Kulturleben betont, das hier wohnortnah auf hohem Niveau geboten wird.

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