"Singe, als sei Himmel auf Erden". Mit diesem Lied von Manfred Bühler eröffnete der Gemischte Chor des Gesangvereins Herbitzheim sein zehntes Osterbrunnenfest in der Herbitzheimer Dorfmitte. Rund um den Laufbrunnen hatten Tage zuvor viele Mitglieder das Gerüst mit Efeu, Buchsbaum und Wacholder geschmückt und daran rund 1800 bemalte Ostereier gehängt. Neu hinzugekommen ist eine Puppe des Osterhasen, die neben dem Brunnentrog Platz genommen hatte. "Ein Lied für frohe Stunden" hatten die Choristen samt Dirigent Erwin Lück für die vielen Gäste auch noch mitgebracht. Derweil war das reichhaltige Büfett mit gespendeten Kuchen aufgebaut und anschließend unterhielt die Mundharmonikagruppe Bliesmengen-Bolchen bei guter Stimmung die Anwesenden.

Premiere war zum Jubiläum

Vorsitzender Siegfried Schmidt erinnerte bei der Jubiläumsveranstaltung daran, dass die Premiere des Festes anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Vereins im Jahr 2005 durchgeführt wurde. Mittlerweile ist auch noch ein großes, geschmücktes Osterei dazu gekommen, das an der Ortsdurchfahrt steht.

"Die Wiege der Osterbrunnen steht in der Fränkischen Schweiz", so Schmidt. Die frühere Vorsitzende Gisela Kempf, die von dort stammt, hatte die Idee ein solches Fest im Bliestal zu feiern. Hintergrund des Brunnenschmückens sei die dortige Wasserarmut gewesen, durch die die Wasserversorgung einen besonders hohen Stellenwert bekam. Vor Ostern seien die Brunnen gründlich vom Schmutz gereinigt und anschließend herausgeputzt worden.