Bollinger: "Außerordentliche Auszeichnung unserer Arbeit"

Gersheim. Bekanntlich widmet sich Spohns Haus in Gersheim mit seiner Arbeit zwei großen Bereichen: der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und dem internationalen europäischen Jugendaustausch

Gersheim. Bekanntlich widmet sich Spohns Haus in Gersheim mit seiner Arbeit zwei großen Bereichen: der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und dem internationalen europäischen Jugendaustausch. Große Freude können die Verantwortlichen des ökologischen Bildungszentrums zurzeit an den Tag legen, denn ein neu kreiertes internationales Projekt wurde von der "Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) in deren Förderprogramm "Europeans for Peace" (Europäer für Frieden) aufgenommen. Über 130 Projekte der unterschiedlichsten Träger aus ganz Deutschland bewarben sich um die Aufnahme in das Förderprogramm, etwa 25 Konzepte wurden letztendlich von der Stiftung akzeptiert.Für die Gersheimer Bildungsstätte bedeutet die Aufnahme in das EVZ-Förderprogramm eine wichtige Anerkennung und die Teilfinanzierung des Projektes. Das Gersheimer Projekt nennt sich "Wir pflanzen die Freiheit" und wird Jugendliche aus Polen, der Ukraine und Deutschland zu verschiedenen Workshops zusammenbringen. Wie Spohns Haus weiter mitteilt, werden sich die Teilnehmer in drei Arbeitsphasen mit Freiheitsliedern aus der Geschichte ihrer jeweiligen Länder beschäftigen und deren Beitrag zur Durchsetzung von Menschenrechten beleuchten. Als Projektpartner konnten das Ludwigsgymnasium in Saarbrücken, das 1. Lyceum Rzeszow (Polen) und die Mittlere Schule Nr. 2 Drohobytch (Ukraine) gewonnen werden. Die beiden ersten Workshops werden in Polen und der Ukraine stattfinden, die letzte Arbeitsphase mit der öffentlichen Vorstellung der Ergebnisse wird im Mai des kommenden Jahres in Spohns Haus erfolgen.

Die "Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) wurde im Jahr 2000 gemeinsam von der Bundesrepublik Deutschland und einer "Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft" gegründet. Sie diente in erster Linie der Entschädigung von Zwangsarbeitern aus der Nazi-Zeit. Ihr Aufgabengebiet wurde zwischenzeitlich um die Förderung von Völkerverständigung, die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Handeln für Demokratie und Menschenrechte erweitert. Die Stiftung unterstützt dauerhaft internationale Projekte, die die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Ländern stärkt, die unter dem Nationalsozialismus besonders gelitten haben.

Hans Bollinger, Leiter von Spohns Haus, zu dem Erfolg: "Wir betrachten die Aufnahme des Projektes in das EVZ-Programm als eine außerordentliche Auszeichnung unserer Arbeit. Wenn wir ein vereintes Europa wollen, müssen wir unsere entsprechenden Aktivitäten bei Kindern und Jugendlichen aus den europäischen Nachbarländern beginnen." red

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