Blinder Hass gegen wehrlose Hunde

Hundehalter, die die St. Ingbert umgebenden Wälder für ihre Spaziergänge nutzen, sind mehr als beunruhigt.

Seit Tagen schon kursieren wieder einmal Gerüchte um Köder mit Rattengift entlang mancher Waldwege. Tatsächlich halbwegs belegt ist allerdings nur ein Fall durch entsprechende Untersuchungen der Tierklinik in Elversberg. Es traf den Schäferhund eines ehemaligen Kollegen, der als Ruheständler oft stundenlang bevorzugt im Bereich Staffel unterwegs war. Der Hund starb qualvoll.

Rattengift ist wie eine ABC-Waffe in den Händen von Hundehassern. Oft am Boden liegenden Schokoladenkeksen ähnelnd werden die Köder von den Tieren schneller geschluckt als Herrchen oder Frauchen eingreifen könnten - wenn sie es denn überhaupt bemerken. Die Symptome der Vergiftung treten bisweilen erst Tage später auf. Dann ist es in der Regel längst zu spät. Die Hunde verbluten innerlich, verbunden mit entsprechenden Schmerzen.

Man muss Hunde nicht mögen. Und man kann sich oft auch zu Recht über unvernünftige Hundehalter erregen. Aber Rattengift kann nie eine Lösung sein. Es träfe die Wehrlosen und Unschuldigen. Helfen könnten die Aufmerksamkeit aller Waldbenutzer und entsprechende Hinweise an die Behörden. Denn sie alle sind betroffen. Lebensgefährliche Fallen für Mountainbiker oder Jogger hat es in der Vergangenheit in St. Ingbert auch schon gegeben. An einem "schmutzigen Krieg" im Wald kann eigentlich niemandem gelegen sein.

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