Webenheimer Bauernfest Wieder Optimismus beim Bauernfest

Webenheim · Das Webenheimer Bauernfest verzeichnet wieder ansteigende Besucherzahlen. Die Reitveranstaltungen kamen besonders gut an.

 Das Festzelt  des Webenheimer Bauernfestes war in diesem Jahr gut besucht, auch wenn hie und da über Preiserhöhungen geklagt wurde.

Das Festzelt  des Webenheimer Bauernfestes war in diesem Jahr gut besucht, auch wenn hie und da über Preiserhöhungen geklagt wurde.

Foto: Erich Schwarz

Das letzte Wochenende des Webenheimer Bauernfestes stand erneut im Zeichen des Reitsports. Westernreiten war angesagt, es gab ein Turnier und auch einen sogenannten Markierungsritt. Zum ersten Mal veranstaltete der Reiterverein Bliestal einen Pferdemarkt auf dem Gelände rund um die Reithalle.

Gut Ding will Weile haben, sagt ein altes Sprichwort. Es war auch allen Verantwortlichen klar, dass diese Zielgruppe bei weitem nicht so groß ist wie etwa das Publikum, das mit dem Handwerker- und Bauernmarkt am ersten Festwochenende angesprochen wurde. Der Erfolg ist ausbaufähig, bei den Besucherzahlen ist sicherlich noch Luft nach oben. Aber das kann ja noch werden. Ansonsten - aber das ist ja bei jedem Bauernfest so - blieben die Reaktionen unterschiedlich. Vor allem in den sozialen Netzwerken, wie etwa bei Facebook, wurde kritisiert, dass man keine Rostwürste oder Pizza ins Zelt mitnehmen durfte.

An der Security vorbei könne man eher einen Revolver ins Festzelt schmuggeln als eine Rostwurst, hieß es da sinngemäß. Das Fest habe an Charakter verloren, so das Fazit: „Mein Opa würde sich im Grab herumdrehen, wenn er sehen würde, was aus diesem Fest geworden ist“, hieß es da. Andere vergleichen die Speisekarten vom diesjährigen Fest mit der vom letztjährigen und ärgern sich, dass die Leberknödel wieder um einen Euro teurer geworden sind. Andererseits gab es auch Lob, etwa von den Schaustellern. „Mit dem Fest geht es in den letzten zwei Jahren wieder aufwärts. Die Bewertung ist zwar sicher von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich, aber ich bin sehr zufrieden“, unterstrich Marion Spoo. Er steht mit seinem Kinderkarussell schräg gegenüber des Festzeltes. „Durchwachsen bis gut“ nannte Schießbudenbesitzer Karl Schilling sein Geschäft über die zwei Festwochenenden. „Genau an den Tagen, an denen man Geld verdient hätte, hat es geregnet“, so sein Fazit. Chantal Schulz ist mit dem Geschäft an ihrem Crepes-Stand zufrieden. „Ich komme seit 29 Jahren hierher. Denn heute ist mein Geburtstag und ich wäre fast sogar hier auf dem Festplatz im Wohnwagen geboren worden“, lacht die Schaustellerin. Sie lobt vor allem den veranstaltenden Reiterverein: „Die geben sich viel Mühe, bieten jeden Tag ein anderes Programm. Das ist wirklich klasse“, stellt Chantal Schulz heraus. Ähnlich auch die Einschätzung von Eleonore Groner: „Wir sind schon seit Jahrzehnten hier. Der Reiterverein gibt sich super viel Mühe. Die kommen jeden Tag vorbei, sind vor Ort immer ansprechbar“, ist auch sie mit dem Veranstalter sehr zufrieden. Und wie läuft das Geschäft? „Ach, wissen Sie, es wird ja alles weniger“, so die klassische Antwort einer Geschäftsfrau. Nicht weniger geworden ist indes der Besuch insgesamt auf dem Bauernfest. Quasi alle Verantwortlichen sind sich einig, dass die Besucherzahlen leicht gestiegen sind. Und wäre das Wetter noch etwa besser gewesen, auch dies ist Konsens, dann wäre da noch mehr drin gewesen. Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Brauerei aus Homburg sieht das Fest immer noch auf einem guten Weg: „Die Veranstalter haben durchgehalten. Auch wenn es mal nicht so gut lief. Dann hat man etwas Neues probiert. Nicht alles hat geklappt, aber man hat nie aufgegeben und ist der Tradition des Bauernfestes treu geblieben“. Heute Abend endet das Fest mit einem musikalisch-romantischen Höhenfeuerwerk (bei Einbruch der Dunkelheit). Die Firma Holunder wird den letzten Festabend musikalisch gestalten.

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