Bio-Brotbox Bio-Brotboxen für ein gesundes Frühstück

St. Ingbert · Welche Lebensmittel sind gesund, welche nicht. Die Aktion soll Kindern die Wertigkeit von Lebensmitteln nahe bringen.

 Die Schüler der Klasse 1.2 der Rischbachschule zeigen, was alles Leckeres in ihrer Bliesgau Bio-Brotbox drin ist, die sie am Dienstag von Oberbürgermeister Hans Wagner bekamen.

Die Schüler der Klasse 1.2 der Rischbachschule zeigen, was alles Leckeres in ihrer Bliesgau Bio-Brotbox drin ist, die sie am Dienstag von Oberbürgermeister Hans Wagner bekamen.

Foto: Cornelia Jung

(con) In Deutschland wie in Österreich bekommen jedes Jahr mehrere zehntausend Schulanfänger eine gefüllte Bio-Brotbox, so wie am Dienstag auch 52 Erstklässler der Rischbachschule. Nach ihrer „Leerung“ können die kleinen gelben Behälter nach Lust, Laune und Geschmack der Kinder wieder befüllt werden. Natürlich am liebsten mit gesunden und fair gehandelten Lebensmitteln, wenn es nach dem Wunsch der Initiatoren geht.

2002 war Berlin Vorreiter dieser Aktion, die seit 2009 auch vom Biosphärenreservat Bliesgau übernommen wurde. Seitdem packen viele fleißige Helfer die Bliesgau Bio-Brotboxen, von denen in unserer Region jährlich rund 1400 an die Schüler verteilt werden mit den Leitzielen, dass jedes Kind täglich gesund frühstücken kann und die Wertigkeit von Lebensmitteln und einer gesunden Ernährung nahe gebracht wird. Darauf ging auch St. Ingberts Oberbürgermeister ein, als er die Boxen an den Grundschulen seiner Stadt verteilte. „Es gibt Gesundes und Ungesundes, also beispielsweise Lebensmittel mit viel Zucker. Wenn man von dem Ungesunden zu viel isst, kriegt man ein Bäuchlein, so wie ich“, sagte Hans Wagner zu den Erstklässlern der Rischbachschule, „und damit es euch nicht so geht wie mir, sollte man gesund essen.“

Zuvor hatte er in die Boxen geschaut, die unter anderem mit einer Scheibe Vollkornbrot, einem gekochten Ei, einer Tüte Gummibärchen, einem Käsestück, Putenleberwurst, einem Teebeutel, einem Milch-Gutschein, einem Magneten mit der Ernährungspyramide, einem „Zu gut für die Tonne“-Aufkleber, einem Sesam-Riegel und einem Tütchen Mini-Weinbeeren gefüllt war. Dazu gab es noch eine Flasche Mineralwasser und eine kleine Alu-Trinkflasche. Alles zur Verfügung gestellt von regionalen Produzenten oder Unternehmen.

Passend zur Brotbox-Aktion hatte der Oberbürgermeister aber noch eine Geschichte mitgebracht, die er den Kindern vorlas. In ihr ging es um zwei Jungs, Timo und Stefan. Der eine Liebhaber von Obst und Gemüse, der andere eher ein anfänglicher Verächter der „gesunden Bio-Fraktion“. Bis auf Möhren und Äpfel. Wohl auch weil es zwei „Lieblinge der Kinder“ sind, fanden sich beide ebenfalls in der ausgeteilten Brotbox wieder.

Nach der Geschichte, in der sich eines Nachts in Stefans Traum mit einem Radieschen die „knackigste Rothaut der Welt“ und einige ihrer gesunden „obstigen und gemüsigen Kollegen“ vorgestellt hatten und damit doch Lust aufs gesunde Essen machten, fragte Wagner, wie es denn die Rischbachschüler mit der Ernährung hielten. Bis auf drei mochten scheinbar alle Obst und Gemüse. „Brokkoli mag ich aber nicht“, sagte ein Kind und war wohl auch deshalb ganz zufrieden mit dem Inhalt seiner Brotbox, der dieses grüne Gemüse nicht enthielt. Hans Wagner lud bei dieser Gelegenheit alle Kinder in den Rathausgarten ein, damit sie sehen, wie die Pflanzen wachsen, aber selbstverständlich auch zum ernten.

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