Bewegungsbad im Kreiskrankenhaus schließt am 15. Juli

St Ingbert · Das Therapiebecken im Kreiskrankenhaus St. Ingbert ist medizinisch nicht mehr notwendig und wird geschlossen. Ausweichmöglichkeiten für externe Nutzer wie die Schwimmfreunde fürs Baby-Schwimmen werden geprüft.

Es bleibt dabei: Das Bewegungsbad im Kreiskrankenhaus St. Ingbert wird mit dem Beginn der Sommerferien Ende dieser Woche geschlossen. Das hat gestern Landrat Theophil Gallo , der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Krankenhaus GmbH ist, bekräftigt. Wie Gallo vor der Presse vor Beginn der Kreistagssitzung in Blieskastel erklärte, habe das Bewegungsbad, das unter anderem von den Schwimmfreunden fürs Baby-Schwimmen und der Rheumaliga genutzt werde, für das Krankenhaus keine medizinische Bedeutung mehr. Es sei nicht Aufgabe des Krankenhauses, das Bewegungsbad vorzuhalten, zumal dort erheblicher Investitionsbedarf bestehe. "Wenn wir die Hygienestandards in Bezug auf eine drohende Verkeimung erfüllen wollen, ist eine Sanierung des Beckens mit Investitionen von rund 600 000 Euro nötig. Alleine in diesem Jahr wären noch etwa 100 000 Euro für die Lüftungsanlage des Bades erforderlich gewesen", so Gallo.

Da der Kreis dem Kreiskrankenhaus jährlich rund 600 000 Euro an Zuschüssen gewähre, solle das Geld lieber an anderer Stelle investiert werden, dort, wo es den stationären Patienten zu Gute komme. "Wir kämpfen um jeden Euro, und da ist für das Bewegungsbad kein Geld übrig", so Gallo, der die Einspareffekte bei Wegfall des Bades auf 40 000 Euro pro Jahr bezifferte. Er betonte, dass man Ausweichmöglichkeiten für die Nutzer des Bewegungsbades, insbesondere fürs Baby-Schwimmen, prüfe. Dabei sei er unter anderem auch im Gespräch mit der Stadt St. Ingbert .

Das Thema Bewegungsbad im Kreiskrankenhaus hätte laut Antrag der Grünen in der gestrigen Kreistagssitzung diskutiert werden sollen. Die Partei hatte ihren Antrag jedoch zurückgezogen, weil der Kreistag hier gar nicht zuständig, sondern das Sache des Krankenhauses ist. Grünen-Kreistagsmitglied Hans-Jürgen Domberg mahnte beim Landrat eine bessere öffentliche Kommunikation an, wo Alternativen für die Nutzer des Beckens vorhanden sind.

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