Berthold: "Rundschau" ist typisch für die "Methode Georg Jung"
St. Ingbert. Mit heftiger Kritik hat die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen am Freitag auf die Berichterstattung über den Zusatzverdienst beim St. Ingberter Mitteilungsblatt reagiert, den der städtische Pressesprecher Wilfried Trapp erhalten hat
St. Ingbert. Mit heftiger Kritik hat die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen am Freitag auf die Berichterstattung über den Zusatzverdienst beim St. Ingberter Mitteilungsblatt reagiert, den der städtische Pressesprecher Wilfried Trapp erhalten hat. Der Vorgang offenbare die "Methode Georg Jung", schrieb der Fraktionsvorsitzende Jürgen Berthold am Freitag in einer Pressemitteilung. Darin zählt Berthold mehrere Punkte auf, die diese Methode aus seiner Sicht charakterisieren. So handele es sich um ein "perfides Konstrukt zur Herausgabe und Finanzierung der Rundschau". Diese habe OB Georg Jung zusammen mit Trapp ("Günstling") und der Druckerei WVD ("CDU-nah") am Stadtrat vorbei und damit presserechtlich fragwürdig eingefädelt, meint der Grünen-Sprecher.Zudem seien trotz mehrfacher Aufforderung seiner Fraktion kein genauer Ausgaben- und Einnahmen-Vergleich oder Personalkosten für die Rundschau offengelegt worden.
Mit "bewusster Intransparenz und Verschleierung" sei am Stadtrat und auch am Rechnungsprüfer des Rathauses vorbei gearbeitet worden. Die Nebeneinkünfte des Pressesprechers habe der Steuerzahler über die nicht aufgeschlüsselten Nebenkosten gezahlt, die in den Unterdeckungsrechnungen der Druckerei an die Stadt beinhaltet waren. In der Haushaltsstelle "Öffentlichkeit" seien monatlich 2500 Euro für die Rundschau ausgewiesen. "Darin sind die Nebeneinnahmen von Trapp versteckt", folgert Berthold.
"Mit solchen Methoden führt OB Georg Jung zusammen mit seinen von ihm abhängigen Beschäftigten und Günstlingen - durch Beförderungen oder solche Nebeneinkünfte - den Stadtrat, seine Ausschüsse und sogar die Rechnungsprüfer, wie bei den Stiftungen, an der Nase herum. Er vernebelt, verzögert, sitzt aus, lenkt ab - immer an der äußersten Grenze des Legalen entlang", lässt der Grüne politischen Dampf ab. schet
