Benefizkonzert sorgt für Gänsehaut

Blieskastel · Besinnliche und anspruchsvolle Chorliteratur, meisterlich interpretiert, bekamen 400 Zuhörer in der vollbesetzten barocken Schlosskirche Blieskastel zu hören. Der Polizeichor des Saarlandes sowie die neue Singgemeinschaft der Männerchöre Blieskastel/Blickweiler begeisterten ebenso wie Solisten.

 Die neue Singgemeinschaft der Männerchöre Liederkranz Blieskastel und Frohsinn Blickweiler eröffnete das Benefizkonzert in der Schlosskirche Blieskastel. Foto: Hans Hurth

Die neue Singgemeinschaft der Männerchöre Liederkranz Blieskastel und Frohsinn Blickweiler eröffnete das Benefizkonzert in der Schlosskirche Blieskastel. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

. Für den Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage als Veranstalter mussten Helge Baer und Harald Becker zu Beginn zusätzliche Sitzmöglichkeiten schaffen - trotz Sonderbestuhlung im Mittelgang war die Schlosskirche St. Sebastian bis auf den letzten Platz besetzt. Horst Schmitt vom Freundeskreis, zugleich zweiter Tenor der Singgemeinschaft (SG), freute sich über die Resonanz und blickte in seiner Begrüßung auf die Idee dieses Benefizkonzertes zurück. "Der Organisationsleiter des Polizeichores, Paul Biehler und ich kennen uns dienstlich vom Umweltministerium, wo wir uns in der Freizeit zu einem Sing-Quartett zusammentaten", so Horst Schmitt, dessen Anregung zum Konzert alle Ausführenden gerne nachgekommen seien.

Die Zuhörer aus dem gesamten Saarpfalz-Kreis freuten sich an einer gelungenen Programmfolge mit zeitweisem Gänsehaut-Gefühl. Die SG der Männerchöre Liederkranz Blieskastel und Frohsinn Blickweiler (Leitung Karl-Josef Stopp) begannen im Altarraum mit "Oh Herr, welch ein Morgen" von Otto Groll, die 25 Sänger wirkten dabei stimmlich homogen mit einem außergewöhnlichen Volumen, das durchaus noch zu steigern ist. Als Tenor-Solist glänzte Paul Zöllner, der Liederkranz Vorsitzende sang sehr sauber und zeigte sich solistisch höheren Ansprüchen gerecht. Mit der "Ode an Gott" von Heinrich Tobler und Franz Abt's "Die Nacht" folgten weitere Beiträge der SG, die zu Herzen gingen.

Von der Empore aus gelang es dem Polizeichor (Claus Bär), bei der Rheinberger Messe seinen über Landesgrenzen hinaus gehenden hervorragenden Ruf zu unterstreichen. Die Sopranistin Kerstin Louis brillierte mit Largo aus der Oper "Xerxes" sowie "Süße Stille, sanfte Quelle" und "Ah, mio cor", alle aus der Feder von Georg Friedrich Händel. Für die ausdrucksstarke Stimme, die dem Konzert einen besonderen Glanzpunkt bescherte, gab es verdienten Sonderbeifall, ebenso für die zwei Bierbacher Rainer Satzky an der Panflöte und Michael Düpre, Orgel. Seit 1983 sind die beiden ein eingespieltes Duo, das die Zuhörer bei dem Stück "Sidewalk Cafe" in aller Stille verharren ließ.

Stimmgewaltige Polizisten



Der Polizeichor, 43 Sänger stark, beendete, bei sehr sauberer Intonation, mit dem Psalm 23 von Franz Schubert, Hans Leo Hasslers "Cantate Domino", Suterrmeisters "Gratias agimus tibi" und "Gloria Patri" sowie als Zugabe "Ride the Chariot" von Rudoalf Desch einen eindrucksvollen Abend, der lange in Erinnerung bleiben dürfte. Auch Helmut Allar vom Blieskasteler Schutzengelverein für Kinder war die Freude anzusehen, denn durch freiwillige Spenden kamen letztlich 2430 Euro für den guten Zweck zusammen.

Zum Thema:

Auf einen BlickAusführende des Benefizkonzertes waren der Polizeichor des Saarlandes (Claus Bär), SG Blieskastel-Blickweiler (Karl-Josef Stopp) sowie als Solisten Rainer Satzky, Michael Düpre, Kerstin Louis und Paul Zöllner. Nächste Veranstaltung der Singgemeinschaft der Männerchöre Liederkranz Blieskastel und Frohsinn Blickweiler ist am 22. Mai um 18 Uhr eine musikalische Stadtführung. hh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort