Barrierefreiheit Weitere Bushaltestellen werden barrierefrei

St. Ingbert · In dieser Woche wurde der Ingo-Halt vor der Albert-Weisgerber-Schule umgestaltet. Neun weitere Einstiegspunkte folgen 2018 noch.

 Oberbürgermeister Hans Wagner (links) und Thomas Diederichs von der Stadtverwaltung an der Ingo-Haltestelle „Pirminiuskirche“ auf dem Roten Flur in St. Ingbert, die barrierefrei umgebaut wird.

Oberbürgermeister Hans Wagner (links) und Thomas Diederichs von der Stadtverwaltung an der Ingo-Haltestelle „Pirminiuskirche“ auf dem Roten Flur in St. Ingbert, die barrierefrei umgebaut wird.

Foto: Manfred Schetting

Barrierefreier Zu- und Ausstieg ist derzeit das zentrale Thema beim Busverkehr in St. Ingbert. In mehreren Straßen im Stadtgebiet wurden oder werden daher Haltestellen für den Ingo-Bus umgebaut. Aktuellstes Beispiel für einen barrierefreien Ausbau ist derzeit die Haltestelle „Pirminiuskirche“ in der Robert-Koch-Straße auf dem Roten Flur in St. Ingbert. Und an diesem Haltepunkt direkt vor der Albert-Weisgerber-Schule haben sich am Donnerstag Oberbürgermeister Hans Wagner und Thomas Diederichs. Leiter der Abteilung Verkehr im St. Ingberter Rathaus, mit der Presse getroffen, um die Bauarbeiten zu erläutern.

Der OB wertete den barrierefreien Umbau der Haltestellen als wichtige Verbesserung für die Bürger. Eine weitere Förderung solcher Maßnahmen vorausgesetzt versprach Wagner auch noch Sitzbänke und Wartehäuschen, die sich viele Busnutzer neben dem verbesserten Einstieg ebenfalls wünschten. Thomas Diederichs beschrieb am Beispiel von „Pirminiuskirche“ etliche Details, wie solch eine barrierefreie Bushaltestelle aussehen soll beziehungsweise muss. Entlang der Haltestelle ersetzt ein 18 Zentimeter hoher Eurobordstein die zuvor acht Zentimeter hohe Trottoir-Einfassung. Ins Verbundpflaster ist auch ein Blindenleitmal eingebaut. Der erhöhte Haltestellenbereich mit bequemerem Ein- und Ausstieg ist zwölf Meter lang, an beiden Seiten folgt noch ein je zwei Meter langen Auf- beziehungsweise Abstieg. Mit diesen Maßen ist auch beschrieben, wie viel Platz benötigt wird, wenn eine Haltestelle umgebaut werden soll.

Richtig in Gang gebracht hat den Haltestellen-Umbau das Sonderprogramm des Verkehrsministeriums zum „Barrierefreien Ausbau von Haltestellen im Saarland“. Hierdurch werden bis zu 90 Prozent der Ausgaben vom Land gefördert. Jede Kommune kann allerdings für maximal zehn Haltestellen pro Jahr einen Förderantrag stellen.

Jeweils zehn Anträge auf einen barrierefreien Umbau hat die Stadt St. Ingbert auch für die Jahre 2017 und 2018 gestellt. Im Vorjahr wurde allerdings nur eine Haltestelle neu gestaltet, die anderen neun in St. Ingbert-Mitte und Oberwürzbach folgten in diesem Jahr. Mit dem Ingo-Halt „Pirminiuskirche“ begann in dieser Woche auch die Runde der Umbauten, die für 2018 geplant waren. Die weiteren Haltestellen, die noch in diesem Jahr erneuert werden sollen sind: beide Seiten der Haltestelle am Waldfriedhof, am Friedhof, am Marktplatz und Sebastianstraße in Hassel, „Am Fichtenkopf“ in Rohrbach sowie Schindtal, „In der Brunnenwiese“ und „An der Pump“ in Oberwürzbach.

Jeder Umbau erhöht die Zahl der modernisierten Haltepunkte. Nach Diederichs Angaben gibt es im St. Ingberter Stadtgebiet insgesamt 233 Bushaltestellen. 77 von diesen seien derzeit schon barrierefrei. Und noch ein paar Zahlen: Bei den neun Haltestellen aus dem Förderjahr 2017 kostet der barrierefreie Umbau rund 110 000 Euro, für zehn weitere in 2018 sind circa 226 000 Euro vorgesehen. Den Unterschied der Kosten erklärte Diederichs so: „In der Lauerswiese und im Schindtal ist jeweils ein deutlich aufwendigerer Rückbau nötig als anderen Stellen.“

Das Sonderprogramm für den Haltestellen-Ausbau sollte ursprünglich Ende dieses Jahres auslaufen, laut Diederichs wird es aber mindestens bis Ende 2019 verlängert. Daher will die Stadtverwaltung auch 2019 und 2020 Geld für die Verbesserung von Haltestellen für den städtischen Haushalt vorschlagen und Förderanträge beim Land stellen. Welche Punkte dann an der Reihe sind, soll bis Ende Januar kommenden Jahres geklärt sein.

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