Arbeitslosenzahl ist saisonbedingt gestiegen

St. Ingbert · Arbeitsagentur-Chef Jürgen Haßdenteufel macht neben der Jahreszeit den Quartalkündigungstermin für den Anstieg der Arbeitslosenzahl im Januar verantwortlich. Die Werte liegen aber unter denen des Vorjahres.

1180 Arbeitslose im Bereich der Geschäftsstelle St. Ingbert, 786 Arbeitslose im Bereich der Geschäftsstelle Blieskastel: Das bedeutet, in St. Ingbert gibt es 64 Arbeitslose mehr als im Vormonat, in Blieskastel mit Gersheim und Mandelbachtal sind es 61 Arbeitslose mehr. So ist es in der monatlichen Statistik der Agentur für Arbeit zu lesen.

Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Saarpfalz-Kreis ist laut der Statistik im Januar saisonbedingt gestiegen. Im Januar waren 4348 Personen arbeitslos gemeldet, 242 mehr als im Dezember, allerdings 306 weniger als vor einem Jahr. Von der Arbeitsagentur werden im Kreis derzeit 1700 Frauen und Männer betreut, rund 130 mehr als im Dezember. Gegenüber Januar 2014 ist hier die Arbeitslosigkeit um 11,1 Prozent gesunken. Beim Jobcenter ist die Arbeitslosigkeit um 113 auf rund 2646 gestiegen, das waren 3,4 Prozent Erwerbslose weniger als vor einem Jahr.

"Im aktuellen Monat hat die Arbeitslosigkeit deutlich zugenommen, was aber für diesen Monat nicht ungewöhnlich ist. Besonders der Quartalskündigungstermin zum 31. Dezember hat sich negativ ausgewirkt. Nach dem Weihnachtsgeschäft endeten außerdem zahlreiche befristete Arbeitsverhältnisse", sagt Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Mehr Arbeitslosmeldungen als im Dezember seien aus dem Baugewerbe, dem Handel, dem Gastgewerbe und der Zeitarbeit gekommen.

Ein guter Indikator für die Einstellungsbereitschaft der Betriebe seien laut Haßdenteufel die Zugänge an Arbeitsstellen. "Im Saarpfalz-Kreis ist das Angebot an neu gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vorjahr kräftig gestiegen. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Januar 280 Jobangebote von Betrieben aufnehmen, 16 Prozent mehr als vor einem Jahr." Insgesamt waren zum Ende des Monats noch 860 offene Stellen verfügbar. Gesucht werden hauptsächlich Fachkräfte für die Metallerzeugung und -bearbeitung, im Metallbau, den Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen, im Verkauf sowie dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Haßdenteufel: "Ständiger Bedarf besteht außerdem in medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufen, für den Bereich Erziehung und Soziales sowie für den Personen- und Güterverkehr."

Im Vergleich zum Vormonat hat sich kreisweit die Zahl der jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren um 8,5 Prozent auf 360 erhöht, blieb aber mit 13,4 Prozent weit unter Vorjahresniveau. Auch bei den 50- bis unter 65-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen. Es waren 1575 Personen in dieser Altersgruppe arbeitslos gemeldet, 5,8 Prozent mehr als im Vormonat, aber auch hier 8,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.

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