Am Sonntag öffnen sich die Gartentore

St. Ingbert · Auch wenn es viel geregnet hat und die Rosenblätter am Boden liegen, ist die Gartenlust und die damit verbundene Hoffnung auf besseres Wetter noch reichlich vorhanden. Mit der Rosenblüte öffnen auch wieder Gartenbesitzer ihre Tore.

 Die Gartenarchitektur und -vielfalt erklärte das Ehepaar Karl-Heinz (2. von links) und Monika (rechts) Maurer in Altheim interessierten Besuchern beim letztjährigen Tag der offenen Gartentür. Foto: Wolfgang Degott

Die Gartenarchitektur und -vielfalt erklärte das Ehepaar Karl-Heinz (2. von links) und Monika (rechts) Maurer in Altheim interessierten Besuchern beim letztjährigen Tag der offenen Gartentür. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Eigentlich haben Gartenliebhaber nichts gegen warme Regengüsse im Sommer. Die lassen bekanntlich den Rasen und die Pflanzen sprießen. Doch in diesem Jahr ist es etwas zuviel des Guten. Denn wenn Starkregen die Rosenbüsche auseinanderhaut und aus den schönsten Knospen am Ende Mumien macht, dann hört der Spaß auf. Die eifrig verlegten Bewässerungsschläuche von einem Topf zum anderen sind bisher nutzlos vertane Zeit, denn Wasser kommt genug von oben. Man kann immerhin mit seinen Pflanzen sprechen, auch wenn es schüttet.

Noch lieber als mit Pflanzen, sprechen Gartenliebhaber natürlich mit anderen Menschen, die ihre Gartenleidenschaft teilen. Das ist am kommenden Sonntag wieder der Fall, wenn Privatleute oder Vereine ihre Gartentore für Besucher öffnen. Es ist der "Tag der offenen Gartentür" im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Dabei zeigen Gartenbesitzer die Vielfalt und den Pflanzenreichtum ihrer Gärten. Der berühmte Blick in Nachbars Garten am letzten Sonntag im Juni hat im Saarland und in Rheinland-Pfalz ein eigenes Profil entwickelt. Gartenliebhaber können sich dabei nicht nur die Gärten anderer Gartenliebhaber ansehen, sondern auch Anregungen für den eigenen Garten sammeln. Der ,,Tag der offenen Gartentür" ist aber auch ein wichtiger Bestandteil der Bemühungen des Verbandes zur Erhaltung der Gartenkultur.

Parallel dazu veranstaltet auch der Landesverband Saar-Mosel der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) auch in diesem Jahr wieder das "Offene Gartentor". Gastgeber sind auch hier private Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer aus dem Saarland, der Südwest-Pfalz und dem Raum Trier/Luxemburg/Hunsrück, die ihre Gärten an einem oder mehreren Tagen für das interessierte Publikum öffnen Das offene Gartentor zeigt eine Vielfalt an individuellen Gestaltungsideen und pflanzlichen Schwerpunkten.

Hier die Termine jeweils von 10 bis 18 Uhr im Saarpfalz-Kreis im Überblick: Erneut ist Karin Heinzel im Bliesweg 4 in Ingweiler dabei. Ihr kleiner Garten rund um ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem Jahr 1715 mit Zehntscheune, Hausbaum und 20 Duftrosen ist sehenswert. Auf der anderen Straßenseite liegen zwei weitere Gärten: ein Staudengarten mit blühenden Sträuchern, Rosen , Azaleen und Sommerblumen sowie ein gepachteter naturbelassener Garten mit Wildrosen, Trockenpflanzen und Heil- und Küchenkräutern. Beste Zeit, um die erste Rosenblüte zu bestaunen, ist jetzt, also Anfang Juni, Tel. (0 68 48) 66 70.

Auch Doris Ohliger und Walter Kohout in der Sonnenstraße 6 in Oberbexbach zeigen ihren Hausgarten, der über 40 verschiedene Hortensien verfügt, Tel. (0 68 26) 8 09 77. Weitere offene Gärten:

Altheim: Monika und Karl-Heinz Maurer, Serrstraße 7, Telefon (0 68 44) 13 13: Hausgarten mit abwechslungsreichen Staudenbeeten und vielen Gehölzen, Planung Stefan Laport. Bierbach: Hilde und Werner Cappel, Pfalzstraße 23, Telefon (06842) 94 65 64: abwechslungsreicher Garten mit Stauden , viele Tagliliensorten, kleiner Steingarten, viele Rosen , überwiegend Kletter- und Rambler-Rosen mit Rosenbögen, Pergolen und Spalieren, Teiche, zwei kleine Bachläufe, Terrasse mit Kübelpflanzen und Kräutern. Blieskastel: Anette und Ralf Kiefer, Im Großen Gunterstal 21, Telefon (06842) 5 10 40 45, Garten nach Prinzipien der Permakultur, Hügel-Beete, Kräuterspirale, Trockenmauern, Kraterbeet und Kraterteich. Heckendalheim: Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins, Vorsitzender Michael Becker, Telefon (06803) 98 45 99, Friedhofstraße, beim Friedhof, am Jakobsweg, Kleiner Landschaftsgarten mit Obst, Gemüse und Kräutern, Trockenmauer. Der Lehrgarten stellt mit seiner Bepflanzung einen Bezug zur Biosphäre her. Mimbach: Protestantische Kirchengemeinde mit Pfarrerin Ines Weiland-Weiser, Pfarrgasse 2, Telefon (06842) 22 90, barocker Bauerngarten im ehemaligen Pfarrgarten, Hochbeete mit Trockenmauern, Obstpflanzen, Kräuter-, Gemüse- und Blumenbeete. Dazu findet noch ein Gemeindefest statt. Stefan Heid und Gabi Carbon, Breitfurter Straße 13, Garten mit Charakter: Nutzgarten mit Folientunnel, Steingarten mit Stauden und Ziergehölzen, Schattengarten, Obstgehölze. Rita und Gerhard Klein, Breitfurter Straße 43 und 45, Telefon (06842) 32 07, Bauerngarten mit Buchshecken, viele Kräuter , alter Baumbestand, Sträucher, Sommerblumen und Rosen . Niederwürzbach: Vereinseigener Schaugarten des Obst- und Gartenbauvereins Niederwürzbach, Vorsitzender Manfred Bubel, Telefon (06842) 64 24, Mühlenstraße 4, Garten mit vier Themenbereichen, Beeren und Sträucher, Kräuter , Bauerngarten, Sommerblumen und Stauden , Imkerei.; St. Ingbert: Christel Neuschwander, Altenwalder Str. 30, Telefon (06894) 28 78, schöner parkähnlicher Garten mit Formgehölzen, Obstbäumen und Sträuchern.

 Wer einen solchen Garten besitzt, hat vermutlich keine Zeit für andere Hobbys. Aber es kommt nicht auf Pracht, sondern auf die Liebe zu den Pflanzen an. Foto: Marion Nickig/dpa

Wer einen solchen Garten besitzt, hat vermutlich keine Zeit für andere Hobbys. Aber es kommt nicht auf Pracht, sondern auf die Liebe zu den Pflanzen an. Foto: Marion Nickig/dpa

Foto: Marion Nickig/dpa
 Die schönsten Bonsai-Bäumchen haben einen Ehrenplatz im Garten von Rudi Bäsel. Der Gartenfreund sowie Bonsai- und Orchideen-Experte zeigte uns seinen Garten im Rahmen einer SZ-Serie. Foto: maa

Die schönsten Bonsai-Bäumchen haben einen Ehrenplatz im Garten von Rudi Bäsel. Der Gartenfreund sowie Bonsai- und Orchideen-Experte zeigte uns seinen Garten im Rahmen einer SZ-Serie. Foto: maa

Foto: maa
 Der romantische Garten von Karin Heinzel in Ingweiler, die auch diesmal am 26. Juni wieder mitmacht. Foto: maa

Der romantische Garten von Karin Heinzel in Ingweiler, die auch diesmal am 26. Juni wieder mitmacht. Foto: maa

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Infos beim Verband der Gartenbauvereine Saarland / Rheinland-Pfalz, Kulturzentrum Bettinger Mühle, Hüttersdorfer Straße 29, Schmelz, Telefon (06887) 90 32 99 8, sal-rlp@gartenbauvereine.de.

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