. Es ist eine Erfolgsstory, die Stefan Braun gestern der Presse präsentiert hat. Vor inzwischen zehn Jahren hat der Immobilienkaufmann als Geschäftsführer der Innovationspark am Beckerturm GmbH das St. Ingberter Brauereigelände vom Karlsbergverbund erworben. Schon dieser hatte den ehemaligen Brauereistandort als neuen Gewerbepark entwickelt, nachdem die Becker Brauerei 1998 ihre Produktion einstellte. Beim Kauf Anfang 2005 zählte der Innovationspark rund 70 Firmen mit gut 200 Mitarbeitern. Heute kann Braun auf dem 71 000 Quadratmeter großen Gelände mit deutlichen Steigerungen aufwarten: Aktuell sind 120 Firmen in dem innenstadtnahen Gewerbepark angesiedelt, deren Beschäftigtenzahl mit 380 beziffert wird.

Angesichts solcher Zahlen konnte Braun schmunzeln, als er auf das "Risiko und manches Bauchweh" zurückblickte, mit dem er 2005 sein Projekt in St. Ingbert anging. "Damals hatte ich nur eine vage Vorstellung von dem, was auf den über 26 000 Quadratmetern möglich ist, die rund um den Beckerturm überbaut sind. Ich kannte nicht einmal alle Gebäude ." Das hat sich aber gründlich geändert. Jetzt machte Stefan Braun an einem Modell mit allen Bestandteilen des Innovationsparks, das unter einem Glastisch in seinem Büro zu sehen ist, mit Fingerzeig die vielen Veränderungen anschaulich, die das Gelände mit den 24 Gebäuden rund um den Beckerturm im letzten Jahrzehnt erfahren hat. Fast alle Fortschritte tragen dabei Firmennamen. Rhenus Rail GmbH, abat +, Hommel Hercules, Vital Aire, Sewiga oder Vollkornbackhaus Olk sind nur einige von ihnen. Doch jedes der Unternehmen steht für eine der Sanierungen oder Umbauten, die den Innovationspark in den vergangenen zehn Jahren prägten.

Unverändert stimme auch der Branchenmix, betonte Braun. Unter den 120 Betrieben im Innovationspark fänden sich Handwerker von der Kfz-Werkstatt bis zum Drucker oder Dienstleister vom Ergotherapeuten bis zum Software-Spezialisten ebenso wie Hobby- und Kultur-Anbieter oder mit dem Sudhaus die Gastronomie. Dass es am Beckerturm aktuell keinen Leerstand gäbe, schreibt der Geschäftsführer auch dem engen Kontakt zu den Mietern zu. Das sei das eigentliche Erfolgsgeheimnis. "Nur wer genau fragt, welche Räumlichkeiten gebraucht werden, kann herausfinden, was zum Kundenwunsch passt", meint Braun. Und ein weiteres Credo lautet: "Immobilien müssen ihren Nutzern angepasst sein. Das heißt fleißig umbauen, umbauen und nochmals umbauen." So gesehen, sei auch das Maifest im Innovationspark (siehe Info) nicht zuletzt als ein Dank an die Mieter zu verstehen.

Zum Begriff Innovationspark hatte Braun gestern ebenfalls ein Bonmot parat. "Den Namen hatte ich ja sozusagen von den Vorgängern geerbt, deshalb war ich gefordert, auch tatsächlich Innovation zu bieten." Die 2010 in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage oder die 2011 fürs Brauereigelände geschaffene Glasfaseranbindung für ein schnelles Internet mit Telefonie seien zwei wichtige Beispiele für zukunftsfähige Technologie. Zudem hat der Innovationspark-Chef neue Projekte geplant: Ab Mai wird das Stromnetz auf dem Brauerei-Areal erneuert, im Sommer steht eine Teilsanierung der Gebäudefassaden an. Klare Botschaft: Die Erfolgsstory am Beckerturm soll weitergehen.

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Zum zehnjährigen Bestehen lädt der Innovationspark am Beckerturm am Freitag, 1. Mai, zum einem öffentlichen Maifest ein. Das Programm auf dem Brauereigelände beginnt um 11 Uhr mit einem Auftritt des Becker Chores. Ab 12 Uhr ist das Angrillen angesagt. Danach wird das bunte Programm so fortgesetzt: 12 bis 13 Uhr sowie 14 bis 15 Uhr: DJ Garry Woodapple; 12 bis 14 Uhr sowie 15 bis 16 Uhr: Lasse Zimmer live; 16 bis 18.30 Uhr: Abschluss der bigBattle-Maiwanderung des Radiosender bigFM am Beckerturm mit Siegerehrung und Musik von DJ Steven (bigFM). red