Veganer Imbiss Alternative für hungrige St. Ingberter

St. Ingbert · Am Rathaus verkauft ein Imbiss veganes Essen. Er fülle eine Lücke, sagt Oberbürgermeister Wagner.

 Die Gastronomen Tobias und Walaa Klever werden von Oberbürgermeister Hans Wagner (von links) und städtischen Mitarbeitern begrüßt.

Die Gastronomen Tobias und Walaa Klever werden von Oberbürgermeister Hans Wagner (von links) und städtischen Mitarbeitern begrüßt.

Foto: Cornelia Jung

Seit Montag kann man auch in St. Ingbert mit „WorldFoodTrip“ auf eine kulinarisch-vegane Kurzreise gehen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum verwaisten „Ratskeller“ der Stadthalle eröffneten Walaa und Tobias Klever ihren mobilen grünen Verkaufsstand.

„Wir wollten hier vor Ort ein Angebot schaffen, dass erfahrungsgemäß gut ankommt“, so der junge Unternehmer, der bereits in Blieskastel und Saarbrücken mit diesem Konzept vertreten ist. Man sei gerüstet für den Ansturm von bis zu 150 Gästen. Jede Woche gebe es neben dem täglich festen Angebot auch „Specials around the world“, zu Deutsch: Spezialitäten aus aller Welt.

Mit dem Speiseangebot wolle man niemanden belehren oder gar zum Veganer bekehren, sondern einfach mit gutem Service und leckerem Essen überzeugen, meint Tobias Klever. Er selbst hat sechs Jahre vegan gelebt. Sein Großvater war Metzger in St. Ingbert.

Wie der Gastronom sagt, seien 70 Prozent der Deutschen Flexitarier, also Menschen, die Fleisch und Fisch essen, dessen Genuss sie in der Zukunft aber aus den unterschiedlichsten Gründen angeblich minimieren wollten. Für diese Zielgruppe müssten Alternativen her, Die Klevers wollen nun welche bieten.

Oberbürgermeister Hans Wagner (parteilos) gratulierte zur Eröffnung und informierte sich ausführlich über Konzept und Speisekarte: „Wir werden von meinem Büro aus sehen, ob die Schlange vor dem Tresen wächst. Unternehmer brauchen Mut – und ihr habt ihn“, sagte der Verwaltungs-Chef zu den Betreibern. Sie füllten eine Lücke im Speisenangebot der City. Und auch die Philosophie mit dem Engagement für Umwelt- und Tierschutz passe zur Stadt, so Wagner. Tobias Klever bedankte sich für die herzliche Aufnahme durch die Rathausmitarbeiter, die dafür sorgten, dass Strom und Wasser rechtzeitig „flossen“ und auch Räumlichkeiten des Ratskellers genutzt werden können. „Wir würden uns freuen, wenn es mehr solche jungen Leute gäbe. Das Konzept ist schlüssig, und wir haben immer gehofft, dass mal sowas hierher kommt“, freute sich auch Wirtschaftsförderer Thomas Debrand über die neue Gastronomie vor dem Rathaus.

Wer mit Mehrweggeschirr kommt oder es am Stand erwirbt, bekommt eine „Earth Card“, auf der jeder Einkauf per Stempel vermerkt wird. Bei voller Karte wird der Kunde belohnt. Ein Teil des Erlöses wird für verschiedene Projekte an den Naturschutzbund gespendet.

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