Alfa-Hotel stand in Flammen

St Ingbert · Ein Dachstuhlbrand im Sengscheider Alfa-Hotel hat in der Nacht zum Mittwoch zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Ausgelöst wurde der Brand durch einen technischen Defekt in einer Sauna. 120 Helfer rückten aus. Zwei Personen wurden leicht verletzt.

 Bis gestern Vormittag war die St. Ingberter Feuerwehr mit Nachlöscharbeiten am Alfa-Hotel in Sengscheid beschäftigt, wo es in der Nacht zuvor gebrannt hatte. Foto: Becker&Bredel

Bis gestern Vormittag war die St. Ingberter Feuerwehr mit Nachlöscharbeiten am Alfa-Hotel in Sengscheid beschäftigt, wo es in der Nacht zuvor gebrannt hatte. Foto: Becker&Bredel

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 Lichterloh schlugen die Flammen am späten Dienstagabend meterhoch aus dem Dach des Hotels. Foto: Alexander Weber

Lichterloh schlugen die Flammen am späten Dienstagabend meterhoch aus dem Dach des Hotels. Foto: Alexander Weber

Foto: Alexander Weber

Das Alfa Hotel in Sengscheid wurde in der Nacht zum Mittwoch durch ein Feuer stark beschädigt. "Zum Glück ist unseren Gästen nichts passiert", sagt Hotel-Geschäftsführerin Helga Nölke am Morgen danach.

Der Schreck sitzt ihr noch sichtbar in den Gliedern, als sie sichtbar übermüdet an der Rezeption steht. Einige Gäste reisen ab - aber nicht alle. "Unser Hotel ist durch den Brand ja nicht in Gänze betroffen", sagt sie. Das Restaurant und einige Zimmer seien völlig intakt, da das Hotel mehrere Gebäudeteile umfasse, die baulich voneinander getrennt seien. Das sei nun ihr Glück im Unglück. Der Dachstuhl, in dem die Sauna untergebracht war, ist alledings schwer geschädigt. Löschwasser rinnt durch das Treppenhaus, Ruß ist zu sehen, das Dach ist geöffnet, hier schlugen in der Nacht die Flammen aus dem Gebälk. "Die Fußballmannschaft des KSV Hessen Kassel ist weg, aber die müssen ihre Sachen noch holen", sagt die Hotelchefin und ist froh, dass keiner der 50 Gäste zu Schaden gekommen ist. Die Mannschaft des KSV Hessen Kassel, dem Tabellendritten der Regionalliga Süd, die am Mittwoch ein Spiel im benachbarten Elversberg hatte, verbrachten ihre Nacht in dem Hotel. Die Spieler hatten ebenfalls eine unruhige Nacht und gehörten zu den Menschen, die vom DRK betreut wurden. Draußen arbeitet die Feuerwehr noch immer. Um 7 Uhr wurden die Einsatzkräfte aus der Nacht durch weitere Einheiten der Feuerwehr St. Ingbert abgelöst, da qualmte es im Dachbereich noch.

Der Großeinsatz der St. Ingberter Wehr nahm alle Löschbezirke in Anspruch, auch das Technische Hilfswerk und die Wehren aus Blieskastel und Sulzbach unterstützten. Insgesamt waren 120 Helfer im Einsatz. Gemeldet wurde das Feuer kurz vor Mitternacht, da schlugen bei Eintreffen der Wehr schon Flammen aus dem Dachstuhl. Die Feuerwehr hatte jedoch einige Probleme bei der Anfahrt mit der großen Drehleiter, da die Einfahrt zum Hotel von einem Pkw versperrt war. Erst mit Verzögerung konnte die Leiter in Stellung gebracht werden, eine weitere Drehleiter forderte die Feuerwehr aus Sulzbach an. Die Feuerwehrmänner drangen mit schwerem Atemschutz ins Hotel ein. Vier Gäste wurden so erst auf den Brand aufmerksam und aus ihren Zimmern evakuiert. Das Deutsche Rote Kreuz kümmerte sich draußen um alle Evakuierten. Während der Löscharbeiten wurden ein Gast und ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Nach gut zwei Stunden konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch bis in den frühen Mittwochmorgen. Nach Angaben der Hotelchefin waren Glutnester immer wieder entfacht. Als Brandursache nannte die Polizei einen elektrotechnischen Defekt in der Sauna. Die Schadenshöhe liegt nach Polizeiangaben bei über 500 000 Euro.

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