CDU-Kreisparteitag Alexander Funk neuer CDU-Kreischef

Homburg/Ommersheim · Auf ihrer Versammlung in Ommersheim wählten die saarpfälzischen CDU-Mitglieder Alexander Funk zum Nachfolger von Stephan Toscani.

 Der Generalsekretär  der CDU Saar, Markus Uhl (MdB, links), und der bisherige Kreisvorsitzende Stephan Toscani (MdL, rechts) gratulieren dem neuen Kreisvorsitzenden Alexander Funk im Saarpfalz-Kreis (MdL, Mitte).

Der Generalsekretär  der CDU Saar, Markus Uhl (MdB, links), und der bisherige Kreisvorsitzende Stephan Toscani (MdL, rechts) gratulieren dem neuen Kreisvorsitzenden Alexander Funk im Saarpfalz-Kreis (MdL, Mitte).

Foto: Jörg Martin

Der CDU-Kreisverband Saarpfalz hat seit Samstagnachmittag einen neuen Vorsitzenden. Die 177 anwesenden Delegierten wählten beim Kreisparteitag in der Ommersheimer Saarpfalz-Halle den Bexbacher Landtagsabgeordneten Alexander Funk, 43 Jahre, mit 97 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Nachfolger von Stephan Toscani.

Der saarländische Finanz- und Europaminister war nach 16 Jahren an der Spitze der Kreis-Union nicht mehr angetreten. Mit der Feststellung, „das ist heute eine wichtige Weichenstellung in der Familie der CDU Saarpfalz“, hatte er die Delegierten begrüßt.

Der bisherige Kreisparteichef war ausführlich auf die Leistungen der Union bei der Landtagswahl eingegangen und betonte die gute Position auf Kreisebene. Man dürfe sich nicht auf den Erfolgen ausruhen. Ab Januar müsse man den Blick wegen der Kommunal- und Direktwahlen in 2019 nach vorne richten.

Stephan Toscani bemühte den Vergleich zum Fußball. Auch dort sei es üblich, wenn alles gut läuft, die Mannschaft umzustellen, damit man auf der Erfolgsspur bleiben kann. Seit der Landtagswahl habe er ein drittes Resort hinzubekommen. Das „fordere den ganzen Mann“. Toscani bedankte sich für „16 wunderbare Jahre“. Die Delegierten applaudierten stehend.

Für seine Nachfolge schlug Toscani Alexander Funk vor. „Ich habe Lust. Ich kandidiere. Ich mache“, gab sich der Diplom-Kaufmann aus Bexbach in seiner Rede kämpferisch. „Zu behaupten, wir hätten alles richtig gemacht, wäre der erste Schritt in Richtung SPD“, stellte der Landtagsabgeordnete klar. Funk war in den beiden letzten Legislaturperioden Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises 299 in Berlin. Aus persönlichen Gründen trat er im März statt dessen für die Landtagswahl an. Sein Nachfolger in Berlin, Markus Uhl aus Erbach, setzte sich als Direktkandidat im September bei den Bundestagswahlen durch.

Gleichzeitig ist Uhl  saarländische CDU-Generalsekretär.  Er gab bei der Konferenz seine Informationen aus den Sondierungsverhandlungen zu einer möglichen Jamaika-Koalition weiter. „Es ist schwierig. Die Stimmung ist am Boden“, sagt Uhl. Die sei aber kein Grund, Indiskretionen an die Medien weiterzugeben, kritisierte der Abgeordnete. Eine Koalition sei nicht umsonst zu haben. Auch habe man die Sorgen und Nöte der Menschen bei der Bundestagswahl nicht ausreichend ernst genommen. Der bisherige stellvertretende Kreisvorsitzende und frühere Landtagsabgeordnete Günter Becker war nach 20 Jahren nicht mehr für den neuen Vorstand angetreten. Er hatte sich, genau wie der Ommersheimer Ortsvorsteher Stephan Piorko und das Mitglied Bert Zilles, kritisch mit dem Zustand der Union auf Bundesebene auseinandergesetzt (weiterer Bericht folgt).

 Alexander Funk (MdL) bei seiner Kandidatenrede beim Kreisparteitag in Ommersheim. Foto: Jörg Martin

Alexander Funk (MdL) bei seiner Kandidatenrede beim Kreisparteitag in Ommersheim. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin
 Blick in die Delegiertenreihen des CDU-Kreisparteitages in Ommersheim. Foto: Jörg Martin

Blick in die Delegiertenreihen des CDU-Kreisparteitages in Ommersheim. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Der weitere Vorstand: Michael Forster, Silke Kohl, Ulli Meyer und Jutta Schmitt-Lang (alle Stellvertreter); Wolfgang Vogelgesang (Schatzmeister), Carsten Baus (Schriftführer), Frank Becker (Organisationsleiter), Stefan Funck (Pressesprecher) und Gerhard Welter (Mitgliederbeauftragter); Referenten: Kathrin Wannemacher (Bildung), Daniel Kempf (Grundsatz), Peter Fuchs (Sicherheit), Kai Fries (Internet), Carolin Reinhard (Kommunalpolitik), Michael Rippel (Verkehr), Markus Monzel (Umwelt und Energie), Holger Schmitt (Wirtschaft) und Maren Berger (Familien); Besitzer: Andreas Betz, Norgard Brockmann-Gaa, Markus Emser, Johannes Engel, Gisbert Groh, Marius Heil, Herbert Hofmann, Kristina Kulzer, Frank Luxenburger, Florian Müller, Nadine Müller, Thorsten Müller, Sami Oldenburg, Stefan Paulus, Markus Schaller, Tatjana Toussaint-Jager, Jeremy Wendel und Christian Wilhelm und Fabian Wuillemet.

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