Musikschule Musikschüler inszenierten ein Musical

St. Ingbert/Rentrisch · „Verschwunden am Weihnachtsmarkt“ war das diesjährige Adventskonzert der Städtischen Musikschule in St. Ingbert überschrieben. Die musikalische „Spurensuche“ der jugendlichen Musiker kam bei den Gästen sehr gut an.

 Die Musikschule St. Ingbert sorgte mit vielfältigen Programmpunkten, in die alle Instrumente, Stimmen und Sprecher eingebunden waren, für ein kurzweiliges Adventskonzert.

Die Musikschule St. Ingbert sorgte mit vielfältigen Programmpunkten, in die alle Instrumente, Stimmen und Sprecher eingebunden waren, für ein kurzweiliges Adventskonzert.

Foto: Cornelia Jung

Das Konzert der Musikschule St. Ingbert am Samstag vor dem dritten Advent dürfte so recht nach dem Geschmack des Chriskinds oder des Weihnachtsmannes gewesen sein, denn es war so vielfältig wie die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Die vielen Zuhörer im Kulturhaus in Rentrisch folgten einer Weihnachtsgeschichte, in der alle Akteure der Musikschule eingebunden waren. Elfie Renetzeder „lieferte“ das Pianomusical „Verschwunden am Weihnachtsmarkt“, das die Klavierpädagogin erst in diesem Jahr für die Aufführung im Advent oder zu Weihnachten komponierte.

In die Geschichte um Malte, der auf dem Weihnachtsmarkt verschwand, um später in der Kirche gefunden zu werden, wurden das Publikum mit Singen von Weihnachtsliedern, das Blockflötenensemble, die Gruppe „poco a poco“ der Musikschule, der GitarrenChoir, die Bläsergruppe Jeux du vents, Die Kleinen Großen, das Marimbaphon und Gesangssolistinnen eingebunden. Neben den Musical-Melodien kamen Kinderlieder, bekannte Weihnachtslieder von Nah und Fern, klassische Melodien von Händel, Mozart und Bach, Gedichte und Geschichten zur Aufführung. Es war eine bunte Mischung von Klängen, die junge und im Alter etwas fortgeschrittene Musikschüler und Musikschulliebhaber zu Gehör brachten.

Die „Inszenierung“ machte allen Gästen und am Programm Beteiligten sichtlich Freude. Auch der Oberbürgermeister blieb bis zum Schluss des Konzerts und staunte über die vielen jungen Musiker mit den unterschiedlichsten Talenten. „Musik ist etwas Wunderbares und besonders wunderbar sind auch diejenigen, die es schaffen, mit Musik Freude zu bereiten“, sagte Hans Wagner zu Beginn der Aufführung. Auch der neue Musikschullehrer war freudig überrascht: „So habe ich es mir vorgestellt, ein nahezu volles Haus. Ich bin mindestens so aufgeregt wie die Musiker und gespannt, wie das zusammen klingt. Einige von ihnen haben heute ihr Musikschuldebüt.“

Dabei hatte Ingo Nietert an diesem Tag selbst seinen ersten öffentlichen Auftritt. Nicht mit seiner Posaune, sondern als stiller Beobachter der Früchte der Arbeit, die seine Mitarbeiter nun kurz vor Weihnachten mit diesem Konzert ernten konnten. „Die Musikschüler sind ganz heiß darauf zu zeigen, was sie gelernt haben“, sagte Nietert und startete am Ende sogar noch einen „Werbeblock“ in eigener Sache. „Wie Sie hörten und sahen, haben wir ausreichend Streicher. Doch an Blech mangelt es noch. Also kommen Sie in die Musikschule. Und denken Sie daran, Sie haben nicht nur einen neuen Musikschulleiter, sondern mit mir nun auch einen Posaunenlehrer.“

Bereits während des Konzerts hörte man von einigen Erwachsenen das Bedauern darüber, dass sie kein Instrument spielen können. So mancher Notenunkundige im Publikum dachte mit Sicherheit darüber nach, ob er oder sie vielleicht auch einen der Kurse in der hiesigen Städtischen Musikschule besuchen sollte. Für solche Art der Freizeitbeschäftigung scheint es, wenn man in die „Musikschulrunde“ auf der Bühne schaute, nie zu spät. Und Musik macht nicht nur passiv beim Zuhören Spaß, sondern auch beim aktiven Instrumentenspiel. Das zumindest vermittelten alle Akteure, die an jenem Nachmittag für eine vorweihnachtliche Stimmung sorgten.

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