Neuartiges Verfahren gegen Bluthochdruck am Uniklinikum

Homburg. Gestern Nachmittag wurde am Uniklinikum ein neuartiges Verfahren zur Behandlung des Bluthochdrucks ohne Medikamente vorgestellt, das auf der Ausschaltung überaktiver Nierennerven beruht. Das erläuterte Professor Michael Böhm, Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin

Homburg. Gestern Nachmittag wurde am Uniklinikum ein neuartiges Verfahren zur Behandlung des Bluthochdrucks ohne Medikamente vorgestellt, das auf der Ausschaltung überaktiver Nierennerven beruht. Das erläuterte Professor Michael Böhm, Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin. Es sei der Fall, so Böhm, dass bei bestimmten Patienten unterschiedliche Blutdrucksenker nicht helfen, aber ein neues Verfahren möglicherweise Therapie der Wahl sein könnte. In seiner Klinik auf dem Homburger Campus wurden erste Patienten mit dem Verfahren der sogenannten Hochfrequenzablation behandelt. Die Nierennerven bei schwer Hochdruckkranken würden per Katheter mit Hochfrequenz ausgeschaltet, erklärt der Herzspezialist. Durch diesen kurzen und einfachen Eingriff könne mit einer schnellen Normalisierung des Blutdrucks gerechnet werden. Bisher wurden in Homburg drei Patienten mit dem neuen Verfahren behandelt. Harald Klein aus Wadgassen ist einer dieser Patienten, er arbeitet als Krankenpfleger und hatte schweren Bluthochdruck. Bis zu sieben unterschiedliche Medikamente waren ihm verordnet worden , die nicht halfen. Heute, drei Monate nach der Ausschaltung der überaktiven Nerven fühlt er sich sehr gut, er schläft wieder besser, hat keine Kopfschmerzen mehr, die innere Unruhe ist weg und die Blutdruckwerte haben sich normalisiert. maa >Bericht folgt

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