Jubiläum Wittersheim feiert Geburtstag

Wittersheim · 750 Jahre Wittersheim: Das wird am Wochenende gefeiert mit Livemusik, Kinderprogramm, Foto- und Traktorschau. Und zur Feier des Tages gibt’s Spanferkel.

 Die Pfarrkirche St. Remigius ist das Wahrzeichen des Mandelbachtaler Ortsteils Wittersheim.

Die Pfarrkirche St. Remigius ist das Wahrzeichen des Mandelbachtaler Ortsteils Wittersheim.

Foto: Jörg Martin

Sich unterhalten, vergangene Zeiten wieder in Erinnerung bringen und dabei wohlfühlen, so lautet das Motto für den kommenden Samstag, 8. Juli. Dann findet im Mandelbachtaler Ortsteil auf dem Festplatz der Höhepunkt der 750-Jahrfeier, die der Dorfverein und die Arbeitsgemeinschaft der Vereine veranstalten, statt. Der Fassanstich, der vom Musikverein Wittersheim/Bebelsheim umrahmt wird, erfolgt um 11 Uhr. Tagsüber steht eine Traktoren- und eine Fotoausstellung, Kinderbelustigung sowie Livemusik mit den Wittersheimer Alphornbläsern auf dem Programm. Um 19 Uhr sorgt die Band Two Young für Stimmung.

Auch die Kulinarik wird nicht zu kurz kommen: Ab mittags gibt es neben Spießbraten auch Owegelehde. Abends wird Spanferkel vom Spieß angeboten. Kaffee und Kuchen rundet am Nachmittag die Angebotspalette ab. Kuchenspenden sollten, genau wie die Anmeldung der Traktoren, beim Ortsvorsteher Wendelin Lonsdorf vorangemeldet werden unter Telefon (01 62) 9 31 79 01 oder per E-Mail wendelin-lonsdorf@web.de Vorbestellungen für das Spanferkel nehmen Christian Schneider, Telefon (01 51) 19 41 41 23, oder Markus Weis, Telefon (01 71) 3 16 51 42, und der Ortsvorsteher entgegen. Die Traktoren können bereits am Vortag aufgestellt werden. Für eine Nachtwache ist gesorgt.

 Stolz sind die Wittersheimer auf die beiden „großen Söhne“ des Ortes, nämlich auf Georg und Andreas Hamm. Georg wurde am 8. November 1817 geboren. Der Glockengießer und Maschinenfabrikant engagierte sich in der französischen Revolution 1848/49, um der industriellen Revolution zum Durchbruch zu verhelfen. Der Sohn der Mühle Hamm übernahm im Herbst 1845 in Frankenthal eine Glockengießerei und beleiferte Unternehmen mit Pumpen und Kesseln. Nach und nach vergrößerte er durch Zukäufe und durch die Einbindung weiterer Partner sein Unternehmen und die Produktpallette. Im Januar 1849 kam sein Bruder Andreas ins Unternehmen, der es auch weiterführte, als Georg ins französische Exil flüchten musste. 1874 goss Andreas Hamm die Glocke für den Kölner Dom. Aus seinem Unternehmen ging auch die Weltfirma Heidelberger Druckmaschinen AG hervor.

Wahrzeichen des Ortes ist die katholische Pfarrkirche St. Remigius, deren Beginn sich bis in die Anfangszeit des Christentums in der Region zurückverfolgen lässt. Bereits in der Mitte des achten Jahrhunderts bestand hier eine königlich-fränkische Pfarrei. Das Kirchengebäude im romanischen Stil entwickelte sich im Laufe des Mittelalters zu einem Gotteshaus im gotischen Stil. 1770 wurde das Gebäude zu einem barocken Saalbau erweitert. 1841 bis 1843 riss man das Haus ab und baute es neu.

 „Herzlich willkommen“ heißt Wittersheim alle Besucherinnen und Besucher am kommenden Samstag zur Jubiläumsfeier

„Herzlich willkommen“ heißt Wittersheim alle Besucherinnen und Besucher am kommenden Samstag zur Jubiläumsfeier

Foto: Wendelin Lohnsdorf

Der romanische Turm aus dem 13. Jahrhundert blieb erhalten. Im zweiten Weltkrieg, am 14. März 1945, wurde St. Remigius schwer beschädigt. Ein Teil konnte stehen bleiben, der Rest wurde von 1948 bis 1950 neu aufgebaut. Der Speyrer Bischof Joseph Wendel weihte das Gotteshaus am 15. Oktober 1950 wieder ein.

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