Widersprüche gegen Windkraftpläne

Ormesheim · Die Bürgerinitiative „Bliesmenger-Gegenwind“ macht weiter mobil gegen die Windkraftwerkspläne in der Gemeinde Mandelbachtal. Eine Liste mit Rügen ist eingereicht, mögliche Verfahrensfehler werden gesucht.

Mit nahezu 600 Widersprüchen haben die von den Windkraftwerksplänen der Gemeinde Mandelbachtal auf dem Allenberg in Bliesmengen-Bolchen betroffenen Bürger wieder erheblichen Widerstand demonstriert. Wie die Bürgerinitiative "Bliesmenger-Gegenwind" mitteilt, wurde diese Anzahl von Rügen und Einwendungen gegen die zweite Planungsvorlage zur Ausweisung eines Konzentrationsgebietes für Windenergieanlagen jetzt im Rathaus in Ormesheim an Bürgermeister Gerd Tussing (CDU ) übergeben. Hinzu kämen Widersprüche, die innerhalb des Offenlegungszeitraumes direkt bei der Gemeinde Mandelbachtal eingegangen seien. Der Verein Bliesmenger-Gegenwind habe darüber hinaus für seine Mitglieder eine eigene Stellungnahme durch einen Fachanwalt für Verwaltungsrecht bei der Gemeinde einreichen lassen. "Diese befasst sich vor allem mit den möglichen Verfahrensfehlern und den wohneigentumsrechtlichen Konsequenzen der öffentlichen Planungsvorlage, aber auch mit den möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen für die Anwohner sowie mit dem Natur- und Artenschutz ", so die Bürgerinitiative in einer Pressemitteilung.

Pläne könnten sogar scheitern

Es sei zu erwarten, dass sich dieses Planungsverfahren der Gemeinde Mandelbachtal, die sich der Unterstützung durch das Planungsbüro Argus Concept bediente, noch weiter verzögern dürfte. Auch ein Scheitern der Pläne könne nicht ausgeschlossen werden, wenn sich herausstellen sollte, dass der Planungsentwurf einer fehlerfreien und gerechten Abwägung nicht genügen sollte, so die Bürgerinitiative aus Bliesmengen-Bolchen.

Wie berichtet, hatte der Gemeinderat Mandelbachtal Mitte März dieses Jahres einer erneuten Offenlegung des Teilflächennutzungsplans Windenergie zugestimmt. Durch den neuen Entwurf wurde die seit Beginn des Bauleitplanverfahrens im Jahre 2012 ursprünglich anvisierte Fläche von 440 Hektar auf nun 41 Hektar reduziert. Somit verringern sich die ursprünglich 7,6 Prozent der für die Windkraftnutzung zur Verfügung gestellte Gemeindefläche auf nun 0,7 Prozent. Die jetzt allein noch verbleibende Fläche liegt im Bereich Allenberg in Bliesmengen-Bolchen. Wichtigste Kriterien, warum sich die Vorrangflächen nach der ersten Offenlegung so drastisch verringert haben, sind der Schutz des Rotmilans sowie die Vergrößerung des Abstandes der Windräder zu der Wohnbebauung von 800 auf 1000 Meter, hatte die Mandelbachtaler Gemeindeverwaltung damals erklärt.

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