Unsere Woche Wasser auf dem Prüfstand

Reden wir über unser Wasser. Ausnahmsweise, ohne an Grubenflutungen zu denken. In der vergangenen Woche hatten die Stadtwerke St. Ingbert einen Wassersommelier eingeladen. Unter der Anleitung von Thomas Mück verfeinerten zwei Dutzend Neugierige ihren Geschmack.

Mück ist Überzeugungstäter: Er füllt an einer Quelle im Würzbacher Wald regelmäßig Wasser ab, das er als „Heimatquelle“ vermarktet. Hubert Wagner, Chef der Stadtwerke, durfte sich freuen: Zwar erkannte er das eigene Produkt nicht gleich am Geschmack. Doch es kam gut an. „Es ist auf jeden Fall seinen Preis wert“, meinte Wagner. Anders taxieren die Ommersheimer, was aus ihren Kränen fließt. Trinkwasser zwar, aber mit Chlor versetzt. Weil in dem Dorf im Mandelbachtal mehrfach Keime das Wasser verunreinigten. Mittlerweile läuft die Sanierung des Hochbehälters, der als Ursprung des Keimbefalls gilt. Martin Wannemacher (CDU), stellvertretender Ortsvorsteher, mahnte zu Beginn der Arbeiten: Man bezahle die ganze Zeit für das Gewohnte – also Wasser ohne Beigeschmack. Bürgermeister Gerd Tussing (CDU) stellte nach dem Zwischenfall die Wasserversorgung im Mandelbachtal auf den Prüfstand. Die SPD im Gemeinderat hat einen „Investitionsstau“ ausgemacht. Tatsächlich hört man in der Gemeinde nicht nur von Problemen mit Hochbehältern, sondern auch von Rohrbrüchen – die zu wochenlangen Baustellen führen können. Geht es ums Wasser, herrscht im Mandelbachtal noch Redebedarf.

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