Ommersheim Geschwindigkeit von über 140 km/h im Ort

Ommersheim · Ortsvorsteher Stephan Piorko fordert verstärkte Kontrollen gegen verantwortungslose Raser.

 Ortsvorsteher Stephan Piorko (links) und Friedbert Berresheim, der die Tafeln pflegt, in der Saarbrückerstraße.

Ortsvorsteher Stephan Piorko (links) und Friedbert Berresheim, der die Tafeln pflegt, in der Saarbrückerstraße.

Foto: Carolin Reinhard

Die Entschleunigung vielbefahrener Straßen in Ommersheim beschäftigt schon seit vielen Jahren den Ortsrat. „Es gab viele Ideen, etliche Anfragen und Anträge, leider scheiterte es oft an dem Willen zur Umsetzung der verantwortlichen Stellen, so mein Eindruck“, erläutert Ortsvorsteher Stephan Piorko (CDU). „Für Landstraßen zum Beispiel besitzt der Ortsrat eigentlich keine Zuständigkeit, das ist das Malheur.“

Ende des vergangenen Jahres hatte der Ortsrat nun auf Vorschlag des Ortsvorstehers eine erste Geschwindigkeitsmessanlage angeschafft, die zweite folgte in diesem Frühjahr, weitere sollen angeschafft werden. Die Mittel dafür muss der Ortsrat aber aus seinem schmalen Budget finanzieren, sodass maximal eine Anlage im Jahr angeschafft werden kann, wie die CDU weiter mitteilt. Die beiden ersten Tafeln tun ihren Dienst nun jeweils an den Ortseingängen der Saarbrücker Straße. „Dankenswerterweise hat sich mit unserem ehemaligen Ortsratsmitglied Friedbert Berresheim auch jemand bereit erklärt, sich um Wartung und Auswertung der Anlagen zu kümmern“, freut sich Stephan Piorko. Die Geräte seien nicht nur mit einer Funktion zur Anzeige der Geschwindigkeit an den Autofahrer ausgestattet, sondern messen und dokumentieren Geschwindigkeiten sowie die Anzahl der Fahrzeuge beim Passieren der Tafeln.

Die ersten Auswertungen lägen nun vor und zeigten, dass deutlich mehr als 50 Prozent der Fahrzeuge nach dem Passieren der Ortseinfahrt die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht einhalten. „Einmal wurde dort eine Geschwindigkeit von über 140 km/h gemessen“, erläutert der Ortsvorsteher. Piorko erhoffe sich aufgrund der nun vorliegenden Messungen endlich auch Unterstützung bei Landrat Theophil Gallo (SPD). „Wir werden die Ergebnisse umgehend an den Landkreis melden und fordern in erster Linie mehr Kontrollen, aber auch die Prüfung und Umsetzung weiterer Maßnahmen wie etwa die Verengung der Straße an den Ortseingängen“, teilt der Ortsvorsteher mit.

Darüber hinaus erläutert er, dass neben den ohnehin stark befahrenen Ortseingängen und Durchgangsstraßen auch immer öfter Nebenstraßen als Rennbahn genutzt würden, wenngleich viele dieser Straßen eigentlich eine „Zone 30“ darstellten. „Hier möchte ich auch die Verantwortlichen im Mandelbachtaler Rathaus dafür sensibilisieren, dass die Ausschilderung dieser gemeindeeigenen Straßen verbessert und auch hier für mehr Kontrollen gesorgt wird.“ Abschließend verweist Piorko darauf, dass man wohl nie für ganz gleiche Verhältnisse an Haupt- und Nebenstraßen sorgen könne, aber der Ortsrat mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und immerwährenden Hinweisen an die entsprechenden Stellen für maximal mögliche Entschleunigung sorgen möchte, heißt es in einer Mitteilung der CDU abschließend.

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