Streuobst Geld für Renette, Gute Luise und Co.
Bliestal · Umweltminister Reinhold Jost übergibt 46 000 Euro für Streuobstförderung beim Verein Bliesgau Obst.
Harberts Renette, Gute Luise, Graf Althanns Reneklode und andere heimische Obstsorten geraten mehr und mehr in Vergessenheit. In der Biosphärenregion Bliesgau setzt sich der Verein Bliesgau Obst für den Erhalt der einzigartigen Vielfalt historischer Obstsorten und die Pflege der Streuobstwiesen ein. Bei seinem Besuch in Habkirchen hat Umweltminister Reinhold Jost einen Förderbescheid über 46 000 Euro an den Vereinsvorsitzenden Wolfgang Hegmann überreicht. „Streuobstwiesen prägen das Landschaftsbild unserer Heimat. Mit ihrer langen Bewirtschaftungstradition und ihrem Artenreichtum sind sie ein wertvolles Natur- und Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Leider sind viele Obstwiesen heute akut bedroht. Ihr Erhalt erfordert eine aktive Bewirtschaftung, Nutzung, Verwertung und Vermarktung – Arbeit, die sich heutzutage wirtschaftlich meist nicht mehr lohnt. Genau hier setzt unsere Förderung an“, so Jost.
Mit dem Geld soll die Pflege der Streuobstbestände im Bliesgau weiter professionalisiert und der Erhalt von Streuobstbäumen, insbesondere Hochstämmen, dauerhaft gewährleistet werden. Konkret ist die Anschaffung eines Fahrzeugs mit Ladefläche und Anhänger zum Abtransport des Ernte- und Schnittguts sowie mehrerer Gerätschaften zur fachgerechten Baumpflege vorgesehen. Um einen möglichst weitreichenden Impuls für die Streuobstpflege im Saarland zu setzen, sollen die neuen Geräte die Basis eines regionalen Geräte-Verleihsystems bilden. So sollen künftig alle ehrenamtlich in der Streuobst- und Landschaftspflege engagierten Saarländerinnen und Saarländer das gesamte Ausrüstungs-Gespann ausleihen können.
„Im Saarland zeigt sich viel Engagement rund um das Streuobst. Bürger, Vereine und Kommunen verfolgen vorbildliche Projekte und entwickeln kreative Ideen zum Erhalt der Streuobstwiesen. Fehlende professionelle Gerätschaften sind ein häufig auftretendes Problem und die Ursache ausbleibender Pflege und Bewirtschaftung. Das wollen wir ändern, um die Obstwiesen für uns und kommende Generationen zu erhalten“, sagte Jost.