Turmspitze und Kirchendach sorgen für höhere Sanierungskosten

Mandelbachtal · Für Pfarrer Wolfgang Glitt ist die Dach-Eindeckung in einem „erbarmungswürdigen Zustand“: Das Dach muss komplett erneuert und die Turmspitze ausgetauscht werden. Jahrzehnte habe es nur Flickarbeiten gegeben.

Schlechte Nachrichten für die evangelischen Christen in Mandelbachtal und Ensheim. Die für die Mutterkirche der protestantischen Kirchengemeinde in der Ensheimer Hauptstraße ursprünglich veranschlagten Sanierungskosten werden deutlich höher als ursprünglich geplant. Grund dafür sind gravierende Schäden an der Turmspitze und am Kirchendach, die erst jetzt bei der laufenden Sanierung der Gebäudesubstanz festgestellt wurden und die dringend gemacht werden müssen. Die Turmspitze muss komplett ausgetauscht und das gesamte Dach erneuert werden. Die dafür notwendigen Mehrkosten will die Kirchengemeinde mit Spendenaufrufen aufbringen. Wie Manfred Pfeiffer, Presbyter der Kirchengemeinde, weiter mitteilt, sei erst nachdem das Gerüst gestellt war, der volle Schaden im Dachbereich und an der Turmspitze der Ensheimer Kirche festgestellt worden. Die Turmspitze sei vollkommen marode.

"Das gesamte Gebälk ist morsch und von Schädlingen befallen", so Pfarrer Wolfgang Glitt, "die Eindeckung ist erbarmungswürdig". Eine Sanierung wäre sehr aufwendig und würde dennoch keine Langzeitwirkung erzielen. Das mit den Sanierungsarbeiten beauftragte Architekturbüro Werle habe deshalb eine völlige Erneuerung mit einem etwas niedrigeren Turmdach empfohlen, der das Presbyterium zugestimmt habe. "Leider muss aber auch das gesamte Dach der Kirche erneuert werden", so Pfarrer Wolfgang Glitt. "Über Jahrzehnte gab es hier nur Flickarbeiten. Zudem wurden Schäden am Sandstein lediglich mit Verzinkungen überdeckt."

Fazit: 140 000 Euro Mehrkosten zu der ursprünglich geplanten und durchfinanzierten Bausumme von 205 000 Euro, um das Gebäude weiterhin in seinem Bestand erhalten zu können und die Kirche in Ensheim als Ortsbild prägendes Gebäude zu erhalten. Mit einer Spendenkampagne will die Kirchengemeinde nun um Unterstützer für die Kirchensanierung werben. Unter dem Slogan "Rettet die Kirche Ensheim - damit die Kirche im Dorf bleibt" sollen Spendengelder erwirtschaftet werden. "Ohne großzügige Spenden wird es für uns schwierig, die Maßnahme zu stemmen", hofft Pfarrer Glitt auf zahlreiche Unterstützer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort