Kappensitzung Narren zünden Stimmungsraketen im Dorfgemeinschaftshaus

Habkirchen · Der Kultur- und Theaterverein (KTV) „Blau-Schwarz – Die Saarlänner“ hatte in Habkirchen zu seiner Kappensitzung eingeladen.

 Die Schautanzgruppe des KV Karo Blau-Gold Roden trat am Freitagabend bei der Kappensitzung des Kultur- und Theatervereins (KTV) Blau-Schwarz - Die Saarlänner im Habkircher Dorfgemeinschaftshaus auf.

Die Schautanzgruppe des KV Karo Blau-Gold Roden trat am Freitagabend bei der Kappensitzung des Kultur- und Theatervereins (KTV) Blau-Schwarz - Die Saarlänner im Habkircher Dorfgemeinschaftshaus auf.

Foto: Jörg Martin

Der Mandelbachtaler Ortsteil Habkirchen wird ab etwa 2030 eine große Veranstaltungshalle für mindestens 500 Personen erhalten. Das prophezeite am Freitagabend Werner Jungfleisch im Habkircher Dorfgemeinschaftshaus. Denn der Regionalvertreter Saarbrücken-Obere Saar des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) lobte bei der ersten von zwei Kappensitzungen des Kultur- und Theaterverein (KTV) „Blau-Schwarz – Die Saarlänner“ ausdrücklich dessen Engagement.

„Ihr macht das fantastisch“, sagt er vor ausverkauften Haus zu Stefan Petry, dem ersten Vorsitzenden der Blau-Schwarzen. Mit „Uff Reise wollt‘ ma geh’n, doch hier war‘s ähnfach se scheen“, brachte es auch Petrys Co-Moderatorin Carmen Guggenberger auf den Punkt. „Frauen an die Macht, das ist die Devise, deshalb sind wir nicht auf einen Prinz angewiesen“, betonte die diesjährige Prinzessin Sarah I. (Hehl) in ihrer Rede. Die Stimmung war von Anfang an optimal.

Das zeigte sich bereits beim ersten Programmpunkt, als die beiden Funkenmariechen Aaliyah und Finja Kany (Trainer: Caroline Grunwald) auftraten und für die erste Rakete des Abends sorgten. Als „der Mann mit’m Taschentuch“ war „De Lädisch“ (Joachim Jomi Moser) angekündigt worden. Das brauchte er, trotz Tränen in die Augen treibender Gags, nicht. Er ist im 20. Jahr seines Bühnenbestehens „jubiläumslädisch“ und lehnt das Schmusen mit der besseren Hälfte ab. Denn nach 18 Uhr nimmt er nichts Fettes mehr zu sich. Doch „De Lädisch“ kann auch kritisch: Wenn man heute manche Kinder sieht, weiß man, wieso manche Tiere ihren Nachwuchs auffressen.

Zweite Rakete. Stimmung gekonnt steigern, das ist die Maxime der Ehrengarde der Dengmerter Narrenzunft (Trainer: Petra Rumpf/Major: Mario Wachs), die mit Tänzen zu Pet Shop Boys und Village People für Rakete Nummer drei sorgten. Eine gute Grundlage für den mitreißenden Auftritt der Prinzengarde des KV Karo Blau-Gold Roden (Trainerin: Michelle Sternjakob), bei dem schnell die Halle Kopf stand. Angesichts der Bravo!-Rufe mussten die Mädchen nach einer kurzen Pause eine Zugabe liefern. Mit der Erziehung der Männer könne man nie genug anfangen, meinte Regina Radtke. Wichtig wären insbesondere klar geographische Ansagen, so die Erzieherin, die im Domina-Outfit auftrat. Auch die „East Rock Stylers“ (Trainer: Daniel Schonard), eine Saarbrücker Breakdance-Gruppe, sorgten auch dieses Mal erneut für mächtig Stimmung. Auch sie kamen ohne Zugabe nicht von der Bühne.

Richtig böse und bissig war der Polit-Auftritt von Jonas Degen (Grüne Nelke Dudweiler). Er „lindnert“, gab er unumwunden zu. „Tausend Mal sondiert und tausend Mal ist nichts passiert“, so die Bilanz des Mannes, der auch am Klavier spielend singt. Er informierte zudem darüber, dass Frauke Petry aus der AfD austrat, weil sie keinen Jagdschein hat. Schließlich hatte der AfD-Vorsitzende doch nach der Wahl angekündigt, die Etablierten jagen zu wollen. „Wer befriedigt denn jetzt eigentlich die Gläubiger“, fragte Jonas Degen wegen der Insolvenz von Beate Uhse.

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