Mandelbachtal Vermeulen einstimmig SPD-Kandidatin

Mandelbachtal · Die SPD-Wahlkonferenz war für Maria Vermeulen ein Heimspiel. Einmütig stehen die Mitglieder bei der Wahl am 26. Mai hinter ihr.

 Die Ormesheimer Ortsvorsteherin Maria Vermeulen wurde bei der Wahlkonferenz einstimmig zur SPD-Bürgermeisterkandidatin in Mandelbachtal gewählt. 

Die Ormesheimer Ortsvorsteherin Maria Vermeulen wurde bei der Wahlkonferenz einstimmig zur SPD-Bürgermeisterkandidatin in Mandelbachtal gewählt. 

Foto: Wolfgang Feix

Der Saal Niederländer in Ormesheim war sehr gut gefüllt. Mehr als 150 Personen waren der Einladung Maria Vermeulens zu deren Wahlkonferenz gefolgt. Die Ormesheimer Ortsvorsteherin wurde dabei einstimmig als SPD-Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Mandelbachtal nominiert. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Vertreter aller Parteien der Mandelbachtaler Kommunalpolitik, der Feuerwehren und des Vereinslebens. Zusätzlich waren Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Landrat Theophil Gallo, Bildungs-Staatssekretärin Christine Streichert-Clivot, der SPD-Chef der Landtagsfraktion Stefan Pauluhn und die Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb als Gäste gekommen. Darüber hinaus waren die Bürgermeisterkandidaten Michael Clivot (Gersheim) und Bernd Hertzler (Blieskastel) mit von der Partie. In beschwingter und optimistischer Stimmung gab Vermeulen in ihrer Vorstellungsrede einen Einblick in ihre Biografie, führte aus, warum sie Bürgermeisterin werden wolle und stellte erste Schwerpunkte ihres Programms und ihrer Ziele vor. Nach zehn Jahren in Berlin, wo sie studiert und den Berufseinstieg geschafft habe, sei sie in ihre Mandelbachtaler Heimat zurückgekehrt. In Ormesheim, wo sie heute mit ihrem Mann Paul und den beiden erwachsenen Söhnen Marius und Lars lebt, sei sie auf einem Bauernhof aufgewachsen. Dort sei sie in der Dorfgemeinschaft, in den Vereinen und in der Kommunalpolitik in vielfältiger Art und Weise engagiert und habe „große Freude daran, mit Kreativität und Einsatz gemeinschaftlich Lösungen zu finden“.

Als sie im Sommer des vergangenen Jahres gefragt worden sei, ob sie sich vorstellen könne, sich um das Amt der Bürgermeisterin der Gemeinde Mandelbachtal zu bewerben, habe sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Es sei ihr allerdings klar geworden, dass es nicht reiche, „in den Chor der Klagelieder, derjenigen, die mit der Art und Weise wie unserer Gemeinde derzeit geführt wird, unzufrieden sind, einzustimmen“, sondern es sei notwendig, selbst Verantwortung zu übernehmen, es reiche nicht zu sagen, „Es müsste jemand einmal…“, „Es könnte jemand einmal…“ Der vergangene Sommer sei nämlich nicht nur von extremen Temperaturen geprägt gewesen, sondern viele Mandelbachtalerinnen und Mandelbachtaler erinnerten sich mit Schrecken an die extremen Wasserengpässe, die Wasserverunreinigungen und die Schäden, die durch Starkregenereignisse verursacht worden seien. Diese eklatanten Infrastrukturprobleme müssten beseitigt werden. Hier müsse endlich entschlossen gehandelt werden. Gerade angesichts des demografischen Wandels müsse Mandelbachtal noch kinder- und familienfreundlicher werden. „Eine pädagogisch hochwertige Kinderbetreuung mit ausreichend Plätzen auch schon für die Kleinsten ist wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und somit ein wichtiger Faktor zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde“, so Vermeulen wörtlich.

Auch müssten die Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche ausgebaut werden. Neben der Förderung der Jugendclubs sei vor allem in den Sommerferien ein attraktives Angebot an Ferienfreizeiten wichtig, damit die Betreuung der Kinder und Jugendlichen auch in dieser Zeit stets gewährleistet sei und Berufstätigkeit und Familie das ganze Jahr über vereinbar seien. Für Senioren würden Mobilitätsangebote immer wichtiger. „Wir müssen unsere Seniorinnen und Senioren in die Lage versetzen, die Dinge des Alltags wie Arztbesuche, Einkäufe oder Behördengänge ohne eigenes Auto zu bewältigen“, so die Bürgermeisterkandidatin. Bundesweit gebe es hierzu interessante Projekte und Ansätze, deren Übertragbarkeit auf Mandelbachtal geprüft werden müsse. Es sei es keine Frage, dass man in Mandelbachtal sparsam mit den Mitteln der Bürger umgehen müsse. Sie sei aber ebenso davon überzeugt, dass man auch in Zeiten knapper Kassen für eine funktionierende Infrastruktur in allen Dörfern sorgen müsse. Mit ihr werde es kein Spiel groß gegen klein geben. Sie habe den Anspruch, alle Dörfer gleichermaßen zu fördern.

„Eine Zentralisierung von Löschbezirken, Friedhöfen oder Dorfgemeinschaftshäusern lehne ich ab, im Gegenteil: Ich möchte auch die kleinen Dörfer lebens- und liebenswert halten“, so Vermeulen. Im Anschluss an ihre Vorstellungsrede wurde Maria Vermeulen einstimmig zur Bürgermeisterkandidatin gewählt. Sie zeigte sich beeindruckt von dem riesigen Vertrauen, das man ihr durch das einstimmige Votum ausgesprochen habe und versprach einen engagierten Wahlkampf, in dem sie „alles geben“ wolle, wie Mandelbachtals SPD-Chef Kai Hartz abschließend mitteilt.

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