Kunst gegen Komasaufen wird prämiert

Mandelbachtal · Monika Bachmann und Andreas Storm zeichnen die saarländischen Sieger der bundesweiten Plakataktion aus.

 Die siegreichen Schüler der Plakataktion. Foto: DAK-Gesundheit/Juliane Köppen

Die siegreichen Schüler der Plakataktion. Foto: DAK-Gesundheit/Juliane Köppen

Foto: DAK-Gesundheit/Juliane Köppen

"Bunt statt blau": Unter diesem Motto schufen im Frühjahr bundesweit mehr als 7000 Schüler Kunstwerke gegen das "Komasaufen". Das beste Plakat gestalteten Schüler der Klasse 10.2 der Mandelbachtalschule. Jetzt wurden die Preise der Kampagne der Krankenkasse DAK-Gesundheit verliehen.

Sozialministerin Monika Bachmann übergab als Schirmherrin der Aktion gemeinsam mit Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, die Urkunden Den zweiten Platz belegte ein 16-jähriges Trio von der Maximilian-Kolbe-Schule aus Wiebelskirchen: Laura Volz, Celine Threm und Julia Enter. Der dritte Platz ging an die vierzehnjährige Hanna Groß von der Gemeinschaftsschule Orscholz. Den Sonderpreis für jüngere Teilnehmer bekamen als Teamarbeit Abdul Trhnab, Antoniona Fliu, Joudy Alali Maria und Victor Gabriel aus der Klasse "Deutsch als Fremdsprache" der Ganztagesgemeinschaftsschule in Neunkirchen.

"Die sinkenden Zahlen zeigen, dass Prävention wie sie die DAK-Kampagne ‚bunt statt blau‘ umsetzt, wirkt. Dennoch bleibt das Komasaufen ein Problem unter saarländischen Jugendlichen", sagt Ministerin Bachmann. "Das Thema ist nach wie vor brisant. Jedes Kind und jeder Jugendliche mit Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Ich setze darauf, dass wir auch in diesem Jahr deutlich machen können, dass es uncool ist, sich bewusstlos zu trinken. Daher freue ich mich, dass ich die Schirmherrschaft erneut übernehmen durfte." "Im Saarland wurden 2015 fast 15 Prozent weniger Kinder- und Jugendliche wegen übermäßigen Alkoholkonsums in eine Klinik gebracht als noch im Jahr zuvor. Auch wenn dies bundesweit der zweitstärkste Rückgang ist, wollen wir unsere Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger fortsetzen", sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. "Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehöre zum Feiern und Spaßhaben dazu. Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut."

Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2015 erneut rund 22 000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Auch im Saarland mussten 367 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 19 Jahren deshalb in die Klinik. Obwohl die Zahl der Betroffenen leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über Risiken des Rauschtrinkens. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und Sozialministerin Bachmann Jugendliche zum Plakatwettbewerb "bunt statt blau" ein.

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