Konzert Harmonie spielte Lieder der Highlands

Ormesheim · Der Orchesterverein Harmonie aus Ormesheim hatte zum Herbstkonzert eingeladen. Lieder aus Schottland bestimmten das Programm.

 Das Große Orchester des Orchestervereins Harmonie Ormesheim mit seinem Dirigenten Bernhard Stopp.

Das Große Orchester des Orchestervereins Harmonie Ormesheim mit seinem Dirigenten Bernhard Stopp.

Foto: Jörg Martin

Die sogenannte „Grüne Insel“ zieht seit jeher die Reisefans magisch an. Musikalisch haben Schottland und Irland aber auch einiges zu bieten. Das hatte den Orchesterverein Harmonie Ormesheim so sehr inspiriert, dass er sein Herbstkonzert am vergangenen Sonntag im Saal Niederländer unter dieses Motto gestellt hat. „Das ist eine Melodie, zu der man mit den Füßen wippt“, sagte Heike Engbarth zu den Konzertbesuchern in ihrer Moderation. Eine nützliche Information war das. Aber auch so konnte man den ein oder anderen bei „Four Scottish Dances“ von Malcolm Arnold diese Bewegungen automatisch machen sehen.

Dirigent Bernhard Stopp sorgte mit den vier Sätzen des Stücks für ein gewisses Schottland-Gefühl an einem grauen, tristen Herbsttag. Doch Stopp hat offensichtlich kein Problem damit, einmal im Orchester Platz zu nehmen und sich einem anderen Musiker „unterzuordnen“. Nämlich dann, wenn der stellvertretende Dirigent Alexander Degel zum Taktstock greift und sein Lieblingsstück „Suite from Hymn of the Highlands“ (Philippe Spark) anstimmt. Es war das zweite Konzert für „Reiseführer“ Degel. Bernhard Stopp saß aber nicht untätig herum, sondern brachte sich, Trompete spielend, aktiv ein.

Übrigens ein Stück, bei dem für alle Geschmacksrichtungen etwas dabei war. Es enthält sowohl etwas kraftvollere Teile, als auch ruhigere, harmonische Phasen. Dem Publikum war das Stück alles andere als gleichgültig. Es reagierte mit Begeisterungs-Pfiffen, einem langen Applaus und Bravo-Rufen aus tiefstem Herzen. Auch, wenn man – angesichts des etwas abrupten Endes des Stücks – kurz überrascht und zugleich erheitert war.

„Die meisten von uns lieben diese alte, englische Weise“, hatte Heike Engbarth das Traditional „Greensleves“ mit leichten Vorschusslorbeeren bedacht und dabei nicht übertrieben. Irland, das heißt auch Irish Folk, also traditionelle irische Musik, wozu man Balladen und auch Trinklieder zählt. Bei „An Irish Rapsody“ kam jeder auf seine Kosten. Mit der Philosophie des Erbes von Wales, Schottland und Irland und dem Erhalt dieser Gebiete setzt sich „Suite on Celtic Folk Songs“ auseinander. Die drei Sätze, darin enthalten ein „Reel“, ein typisch irischer Tanz, und ein Marsch trafen den Nerv des Publikums. Dies zeigte sich am sehr langen Applaus, der eine Zugabe („Firedance“) nach sich zog.

Im ersten Teil des Konzerts hatte das Jugendorchester (Leitung: Eva Burgard) sein Können unter Beweis gestellt. Der Nachwuchs überraschte nicht nur mit seinem Leistungsniveau, sondern auch mit dem alles andere als ungewöhnlichen Ende des ersten Titels. Bei „Oh when the Saints march around the World“ sprangen die Musiker nämlich am Schluss auf und riefen „Yeah!“, was im Saal für Spaß sorgte. Auch wenn der Film „Tarzan“ bereits Ende des letzten Jahrtausends in die Kinos kam, ist die Musik dazu immer noch ein Ohrwurm. Phil Collins singt „You’ll be in my Heart“ und die Melodie nimmt einem schnell in ihren Bann.

 Das Große Orchester des OHO wurde bei einem Stück vom stellvertretenden Dirigenten Alexander Degel geleitet. Foto: Jörg Martin

Das Große Orchester des OHO wurde bei einem Stück vom stellvertretenden Dirigenten Alexander Degel geleitet. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Passend war auch Kurt Gäbles „Irish Dream“, welches wegen seiner langsamen und dennoch kraftvollen Teile die perfekte Überleitung zum Konzertmotto des Großen Orchesters darstellte.

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