Für sein langjähriges gesellschaftliches Engagement wurde Helmut Kihl aus Wittersheim mit dem Bundesverdienstorden am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld begrüßte Gerd Tussing , Bürgermeister der Gemeinde Mandelbachtal, neben Kihls Familie viele seiner langjährigen Wegbegleiter wie Rudi Hartz, Alt-Landrat Clemens Lindemann sowie Stefan Pauluhn , SPD-Fraktionschef im Saar-Landtag. Passend der musikalische Auftakt des Musikvereins Wittersheim /Bebelsheim mit dem Marsch ,,Gruß an Kiel''.

Die Laudatio auf Helmut Kihl sowie die Ordensverleihung nahm Innen-Staatssekretär Christian Seel vor. "In einer der schönsten Ecken des Saarlandes ist dies das erste Bundesverdienstkreuz, das ich überreichen darf", stellte Seel fest. "Frage nicht, was der Staat für dich tun kann, sondern was kann ich für den Staat tun" - dies treffe auf Helmut Kihl zu. "Er hat in unterschiedlichen Bereichen entscheidend dazu beigetragen, dass der Gemeinschaftssinn in der Kommunalpolitik , in der Fürsorge im Verein und in Bereichen der Arbeitswelt gestärkt wurde. Helmut Kihl hat zudem aufgezeigt, dass Mitmenschlichkeit und Bürgersinn in unserer Gesellschaft nach wie vor lebendig sind", so Christian Seel, der auch die Unterstützung Kihls durch Ehefrau Marlene, Sohn Peter und Schwiegertochter Kerstin Ritter lobte. Entspannung biete das Spielen mit Enkelin Leni (2).

Christian Seel nannte einige Daten. "1974 trat Helmut Kihl in den Ortsrat Wittersheim ein, er blickt auf 40 Jahre kommunalpolitisches Engagement zurück, dazu kommt der Einsatz für die Arbeiter in der Arbeitnehmervertretung der Stadtwerke und der Einsatz für die Natur- und Landschaftspflege sowie die Dorfgemeinschaft." Den Bau der Gesamtschule Gersheim, die Realisierung des Europäischen Kulturparks Reinheim/Bliesbrück und die Modernisierung des Kreiskrankenhauses St. Ingbert nannte Seel als herausragende Projekte. Der Vorschlag zur Ordensverleihung kam von Clemens Lindemann . "Aus Sicht des Kreistages, dem Kihl 30 Jahre angehörte, ist die Auszeichnung wirklich verdient. Dies wird auch Rudi Hartz als ebenso langer Mitstreiter bestätigen. Helmut Kihl war bereits ein Grüner, obwohl es die Partei da noch gar nicht gab", blickte der Ex-Landrat zurück. Denn Helmut Kihl habe vieles vorausgesehen, so die nachhaltige Wasserförderung mit ökologischem Konzept der Nachhaltigkeit bei vielen Naturschutzprojekten. Neben dem Naturschutzgebiet auf der Lohe habe Kihl mit dafür gesorgt, dass der Bliesgau jetzt eine Biosphärenregion sei. "Ohne Helmut Kihl wäre das Kultur- Landschaftszentrum Haus Lochfeld, ein geschaffenes Stück Paradies, nicht im Besitz des Zweckverbandes.

Kihl war ein hartnäckiger Verhandlungspartner, weil er von seinen Grundprinzipien her ein total überzeugter Zeitgenosse war." Der neue Ordensträger bezeichnete zum Abschluss das Bundesverdienstkreuz als Auszeichnung aller Wittersheimer. "Schon mit 16 Jahren war es mein Bestreben, vieles für meinen Heimatort mit seinen 600 Einwohnern zu bewirken. Es hat sich gelohnt, für die Menschen etwas zu machen. Winfried Brandenburg, derEx-Oberbürgermeister von St. Ingbert, hat mich früh animiert, in die Kommunalpolitik zu gehen." Die Feier umrahmte der Musikverein Wittersheim /Bebelsheim.

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HintergrundHelmut Kihl gehörte 30 Jahre dem Saarpfalz- Kreistag an, war Orts- Juso-Gründer (1966) und SPD-Ortsvorsitzender (1974-1995), Ortsvorsteher (2004- 2014), Betriebsratsvorsitzender bei den Stadtwerken Saarbrücken (1993-2003). Seit 2008 ist Kihl Vorsteher der Jagdgenossenschaft Wittersheim , den heimischen Musikverein führte er zwölf Jahre. hh