Bliesmengen-Bolchen Eine Telefonzelle als Bürgerinfo

Bliesmengen-Bolchen · Bliesmengen-Bolchen macht sich fit für den Besuch der Jury zum Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Im Gedächtnis ist hierbei immer noch die Goldmedaille von 1968 auf Landesebene, und ein Jahr später beim Bundesentscheid.

 Die Mitglieder der vier Arbeitsgruppen zur Vorbereitung der Begehung des Landeswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ präsentieren unter anderem das Dorfeingangsschild und ein historisches Foto. Mit dabei Ortsvorsteher Hans Bernhard Faas (auf der Bank Zweiter von links).

Die Mitglieder der vier Arbeitsgruppen zur Vorbereitung der Begehung des Landeswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ präsentieren unter anderem das Dorfeingangsschild und ein historisches Foto. Mit dabei Ortsvorsteher Hans Bernhard Faas (auf der Bank Zweiter von links).

Foto: Wolfgang Degott

Eine Menge los ist in derzeit in Bliesmengen-Bolchen. Der Countdown zur Begehung innerhalb des Landeswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ läuft. Am kommenden Freitag, 7. September, ist es dann soweit. Von 15.30 bis 17.30 Uhr werden die Kommissionsmitglieder den 1800 Einwohner zählenden Mandelbachtaler Ortsteil gründlich unter die Lupe nehmen und begutachten. „Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren hatte die letzte Begehung stattgefunden“, weiß Ortsvorsteher Hans Bernhard Faas zu berichten. Damals holte sich „Menge“, wie es im Volksmund genannt wird, bekanntlich die Goldmedaille. Es folgte ein Jahr später dasselbe Edelmetall beim Bundeswettbewerb. 1970 pflanzten Graf Bernadotte und seine Frau Sonja als Erinnerung an den Erfolg ein kleines Bäumchen in der Grünanlage in der Bliestalstraße, das mittlerweile zu einem stattlichen Baum herangewachsen ist.

Ähnliche Erfolge strebt man jetzt auch an und bereitet sich schon seit langer Zeit intensiv darauf vor. So hatte man vor vier Jahren in einer Bürgerversammlung das Votum eingeholt, mitzumachen. Im letzten Jahr gewann man gemeinsam mit dem Nachbarort Wittersheim den Kreiswettbewerb. Mehr als 40 Personen sind in regelmäßigen Sitzungen, weitere aber auch hinter den Kulissen dabei, ihr Dorf aufzuwerten, attraktiver, lebenswerter zu machen. Dazu haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe Baumaßnahmen und bauliche Gestaltung sich um die Erneuerung des Dorfplatzes gekümmert, ließen zwei Fahnenmasten aufstellen und planen eine Telefonzelle als Bürgerinfo zu installieren.

Weiteres sichtbares Zeichen werden drei Dorfeingangsschilder sein. Die erste, eine Darstellung des Ritters Bolchs, wurde an der Fährmannsbrücke feierlich enthüllt. Fertig sind mittlerweile eine reichlich illustrierte 30-seitige Broschüre zum Landeswettbewerb und eine Neubürgerbroschüre mit einem Umfang von 42 Seiten, die von der Arbeitsgruppe Mediengestaltung geplant wurde. Auch zwei Veranstaltungskalender, für das erste und das zweite Halbjahr, sind schon auf dem Markt. Dass die Vorgärten noch bunter werden, wurden haushaltsdeckend Päckchen mit Sonnenblumensamen unter dem Motto „Unser Dorf soll blühen“ verteilt. Die ersten wechselständigen herzförmig geformten Blätter sind schon zu sehen. Eine weitere Arbeitsgruppe nennt sich „Soziale und kulturelle Aktivitäten und wirtschaftliche Initiativen“ und kümmert sich darum eine Befragung bei älteren Mitbürgern durchzuführen. Thema wird „Mobilität und Sicherstellung einer nachhaltigen Grundversorgung“ sein.

Eine erste Aktion werde am Kirwemarkt am Dienstag, 4. September, eine zweite am Tag der älteren Generation am Sonntag, 21. Oktober, sein, so Faas. Auch werden insgesamt Kooperationen mit der Saarbrücker Hochschule für Technik und Wissenschaft (HTW) und der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern angestrebt. Dabei sollen Studenten beispielsweise für eine Masterarbeit „Entwicklungspläne für Mengen-Bolchen“ fertigen, die beispielsweise den Bereich der Grünanlagen in der Ortsdurchfahrt, den Platz an der Fährmannbrücke und das Gebiet von Kindertagesstätte, Altenbegegnung und Jugendclub umfassen. Zudem, so Ortsvorsteher Hans Bernhard Faas abschließend, würden alle Elektro- und Versorgungskästen mit Fotos beklebt, auf denen alte Ansichten des Dorfes zu sehen sein werden.

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