Barbara Kirsch Barbara Kirsch zeigt in Ommersheim ihre poetischen Gemälde
Ommerheim · Von Brigitte Quack
Noch bis Mitte Dezember leuchten Barbara Kirschs Gemälde von den Wänden im Kaffeehaus Ommersheim. Mit ihren dezenten, vielfach blautonigen Farben wirken sie sehr poetisch und verweisen auf eine Malerin, die mit viel Feingefühl und Experimentierfreude ans Werk geht. Denn die Oberflächen wirken rau, bisweilen gar ein wenig spröde und zeugen von einer ganz besonderen Arbeitsweise. Auch wenn die Kunsterzieherin eine klassische Ausbildung durchlaufen hat und das Zeichnen-Können als Basis jeder Malerei ansieht, arbeitet sie heute eher unkonventionell.
Gerne lässt sie sich leiten von Strukturen, die sie mit Hilfe von Seidenpapier oder ungewöhnlichen Drucktechniken ohne genaue Planung auf die Fläche des Malgrundes aufbringt. Von ihnen ausgehend kreiert sie ihre Bildwelten, die doch zumeist wieder zum Gegenständlichen hinführen. Und das ist bei ihr vielfach eine urtümliche Natur mit knorrigen Bäumen, einem mäandernden Bachlauf, Meeresufer oder Bergrücken, die weit weg vom Abbildhaften entfernt sind. Vielmehr scheinen sie sich visionär bei der Betrachtung aus einer Art farbigem Urgrund auszugestalten. Doch in dieser kleinen, feinen Ausstellung sind auch Werke zu sehen, die Figürliches erkennen lassen, und solche, die rein der Abstraktion verpflichtet sind. Sie alle sind in Mischtechniken mit Acryl- und Aquarellfarben sowie mit dem Zeichenstift gestaltet. Bisweilen lassen sie virtuos gesetzte Pinselstriche erkennen, doch meist ist Basis eine diffuse Farbwelt, ein farbig differenzierter toniger Grund, der dem Betrachter seinen eigenen Spielraum der Interpretation lässt.
Barbara Kirsch – Neue Arbeiten. Bis zum 15. Dezember. Kaffeehaus Ommersheim, Saar-Pfalz-Straße 94, Mi. u. Fr. von 18:30 bis 24 Uhr, So. von 10 bis 13 u. 14 bis 18 Uhr.
