Achtung vor vergangenen Zeiten

Wittersheim · Die letzte Sanierung am Wittersheimer Wegkreuz an „Kolas Eck“ erfolgte 1969. Und dies offenbar nicht ausreichend fachgerecht. Daher war der Aufwand nun umso größer und mit Unterstützung auch machbar.

 Pfarrer Ulrich Nothof, Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing und Ortsvorsteher Wendelin Lonsdorf (v. l.) bei der Einweihung des restaurierten Kreuzes in Kolas Eck in Wittersheim. Foto: Jörg Martin

Pfarrer Ulrich Nothof, Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing und Ortsvorsteher Wendelin Lonsdorf (v. l.) bei der Einweihung des restaurierten Kreuzes in Kolas Eck in Wittersheim. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

"Nun steht es wieder. Mächtig und erhoben im Glanze": Das waren die Worte, die Wendelin Lonsdorf am Samstagnachmittag gebrauchte. Der Ortsvorsteher wandte sie an, als er das älteste Wegekreuz des Mandelbachtaler Gemeindebezirks Wittersheim nach seiner Renovierung im Rahmen einer Feierstunde wieder einweihte. Das Kreuz befindet sich in der Linkskurve der Saargemünder Straße, unmittelbar nach dem Ortseingang, wenn man aus Richtung Erfweiler-Ehlingen kommt.

Doch eigentlich sagen die "Widdaschummer" zu dieser Stelle nur "Kolas Eck". Das Bauwerk wurde 1743 errichtet und wurde 1969 letztmals renoviert. Dies sei damals teilweise nicht fachgerecht erfolgt, meinte Lonsdorf im SZ-Gespräch. Entsprechend umfangreich sei nun der Aufwand gewesen. Rund 4000 Euro habe der Ortsrat investiert. Ohne die Hilfe durch Spenden von Privatpersonen, Vereinen und Sponsoren wäre das Projekt nicht zu stemmen gewesen. Zuschüsse gab es zudem vom Saarpfalz-Kreis. Etwa 25 Stunden betrug die Eigenleistung des Dorfvereins. Größer war da der Aufwand für das Niederwürzbacher Unternehmen Gerd Abel GmbH. Etwa 80 Stunden habe man für die Herrichtung benötigt, meinte Jörg Abel. Es sei stark beschädigt gewesen, so der Steinmetz.

Anfang April wurde das Kreuz demontiert. Gut drei Monate später, am 12. Juli, wurde es wieder aufgestellt. Wie Wendelin Lonsdorf hervorhob, sei das zweite Gemeinschaftsprojekt Teil des Konzeptes "Wanderwege-Kreuze am Wegesrand". Lob gab es auch vom Bürgermeister. "Euer Dorf hat Zukunft", freute sich Gerd Tussing . "Es ist richtig schön gelungen", zeigte sich auch Kreisbeigeordneter Markus Schaller angetan. Man habe gemerkt, dass es gefehlt habe, so der Unionspolitiker. Schaller konnte auch gleich für das nächste Projekt eine Kreisförderung in Höhe von 750 Euro bestätigen. Als Nächstes soll nämlich das Wegekreuz an der Ecke Erfweiler-/Merowingerstraße in Angriff genommen werden.

Dorfhistoriker Heribert Ochs erinnerte in seinem Rückblick an die Entstehung des Kreuzes. Vor 273 Jahren, das sei "eine böse Zeit" gewesen. Nur etwa sieben Familien lebten damals noch in Wittersheim .

Auch wenn das Kreuz schlicht gebaut ist, so seien die Kosten damals eine teure Angelegenheit gewesen, so Ochs. Pfarrer Ulrich Nothof nahm die Einsegnung vor. Der Musikverein Wittersheim-Bebelsheim unter der Leitung von Thomas Lilpop umrahmte die Feier.

mandelbachtal.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort