Blickweiler. Beim Seniorentag in der Kulturhalle stellte der Blickweiler Ortsvorsteher Walter Boßlet fest, dass in Blickweiler die Zahl der älteren Mitbürger ansteige. "Diesmal erhielten 168 Personen über 70 Jahre eine Einladung", so Boßlet, der für das Älterwerden verbesserte Lebensbedingungen bezeichnete. "Knapp 75 Prozent der über 80-Jährigen im Ort versorgen sich dabei noch selbst, andere dagegen bedürfen der täglichen Pflege, die oft durch den Ehepartner in aufopferungsvoller Tätigkeit übernommen wird." Walter Boßlet forderte die Politik auf, die Herausforderungen des demografischen Wandels endlich anzunehmen, denn eine Politik auch für ältere Menschen sei notwendig. "Es müssen verstärkt Bedingungen geschaffen werden, die den bedürftigen, älteren Mitmenschen ein möglichst langes Verbleiben im häuslichen Umfeld ermöglichen und erlauben, ihre Wünsche und die Teilnahme am Leben im Ort zu gestalten", sagte Boßlet. Der Ortsvorsteher erwähnte dabei das ehrenamtliche Engagement in Blickweiler, etwa der Stammtischgruppe die Sieben, die viele Projekte für die Allgemeinheit auf den Weg brachte und auch selbst mit anpackte. Ortsvorsteher Boßlet will im kommenden Jahr einen Verein "Unser Blickweiler" gründen, der das Dorf weiter voranbringen soll. Besinnliche Gedanken zu Advent brachte Pfarrer Hermann Kast näher. Von den Senioren trugen Mathilde Beeke mit humorvollen Gedanken zur Politik sowie Naturschützer Otmar Gaa (79) mit beeindruckenden Naturaufnahmen aus dem heimischen Vogelschutzgebiet, darunter Aufnahmen vom Vogel des Jahres 2009, dem Eisvogel, zum Gelingen des Nachmittags bei. Ehrungen gab es für die ältesten Anwesenden: Hildegard Wannemacher (98 Jahre), Willi Walter(92) sowie das Ehepaar Maria und Willi Walter, seit 66 Jahren verheiratet. Die Bewirtung hatte der DRK-Ortsverein übernommen, die musikalische Begleitung oblag Gertrud Schirra. hh