Die Abwechslung macht es

Unsere Woche · Homburg ist jetzt nicht gerade die Musikhauptstadt des Landes, das wäre übertrieben. Aber, die Kreisstadt hat einige Perlen zu bieten, um die sie Nachbarstädte beneiden. An erster Stelle sind hier sicherlich die Meisterkonzerte zu nennen, die seit Jahrzehnten Stars und Sternchen der klassischen Musik mit Erfolg in den Saalbau locken. Auch die Reihe der Kammermusiktage hat im Jahreskalender ein Plätzchen gefunden. Nicht zu vergessen die Jazzfrühschoppen, die zwar einen völlig anderen Kreis ansprechen, aber ebenfalls nicht mehr wegzudenken sind - nicht zuletzt weil sie neben den Konzerten einen gebührenden Anteil daran haben, dass in den Sommermonaten die Innen- und Altstadt belebt wird. An diesem Samstag geht es wieder los auf dem historischen Marktplatz. Bis September präsentieren sich Bands aller Jazzrichtungen dann Samstag für Samstag einem dankbaren Publikum. Ab kommender Woche folgt dann auch noch die "Querbeat"-Reihe, bei der es etwas rockiger zugeht (Näheres zum "Homburger Musiksommer" auf unsere heutigen ). Gerade die Abwechslung des Musikangebotes macht es. Und neben den einzelnen Veranstaltungsreihen gibt es ja auch noch ein weiteres Aushängeschild: das Homburger Sinfonieorchester, das inzwischen stets für ausverkaufte Auftritte und hochklassige Qualität sorgt.

Auf dem Musiksektor also läuft es in der Universitätsstadt. Da ist es etwas schade, dass nach Jahrzehnten ihrer Existenz die Reihe der Theatergastspiele inzwischen etwas beim Publikum abfällt. Das Zuschauerinteresse ist hier stark zurückgegangen, die Qualität der Auftritte in Teilen ebenfalls. Da die Stadt in ihrem Haushalt den Rotstift ansetzen muss, wäre gar ein Aus für die Theaterauftritte im Saalbau keine Überraschung mehr. Allerdings gehört dieser Kultursektor eigentlich in eine Stadt der Größenordnung Homburgs. Vielleicht einigt man sich auf künftig weniger, dafür aber hochkarätige Gastspiele.

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