Der Faktor Zeit als Hoffnung

Unsere Woche · Die Geister, die ich rief. . . Wer derzeit die zum Teil heftige Diskussion um den Ausbau des Autobahnanschlusses bei Reiskirchen verfolgt und die damit einhergehende Forderung nach einem neuen Anschluss im Erbacher Osten, der könnte auf den Gedanken kommen, dass da nicht nur in jüngerer Vergangenheit einiges schief gelaufen ist in Sachen Straßenplanung.

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Foto: Robby Lorenz

Es rächt sich halt, dass die Politik vor drei Jahrzehnten statt eines großen Wurfs nur eine Teillösung mit der Erbach-Umgehung gewagt hat. Eine große Umgehungsstraße von Homburg nach Schönenberg über die stillgelegte Bahntrasse wäre leicht möglich gewesen, ein zusätzlicher Autobahnanschluss bei Erbach wäre damit heute ein Kinderspiel. Alles, was heute am Ende an Lösungen herauskommen wird, kann nur ein Kompromiss sein - mit allen negativen Begleiterscheinungen, die da wären: Verkehrsverlagerung vom Erbacher Westen nach Osten oder Mehrbelastungen in Kleinottweiler oder neues Verkehrsnadelöhr an der Erbacher Bahnbrücke. Auf den ersten Blick schiene eine neuerliche Lösung über Teile der alten Bahntrasse im Erbacher Wald noch die zu sein mit den geringsten Nebenwirkungen . Doch weder in Berlin und noch in Saarbrücken will man die bislang. Derweil wird eifrig weitergeplant, jeder beharrt auf seinen Standpunkt - Kirchturmpolitik inklusive. All die, die (vorschnell) nach einer neuen Anbindung gerufen haben, merken allmählich, welche Geister sie geweckt haben.

Als Hoffnung bleibt der Faktor Zeit. Wir wissen, dass sich Großbaumaßnahmen Jahre, gar Jahrzehnte bis zur Umsetzung hinziehen können. Vielleicht kommt bis dahin ja alles doch ganz anders.

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