Wilde und gefräßige Kompositionen als Markenzeichen

Altstadt. "Wild, wüst und gefräßig" seien sie, die Kompositionen der Marke Eigenbau, die üblicherweise bei den Auftritten der sechsköpfigen Crew zu Gehör gebracht werden. So lautet jedenfalls die Charakterisierung, die die Akteure der Band Phase IV ihrer Musik selbst geben. Das Ensemble wird am kommenden Freitag, 21

 Posaunist Christof Thewes kommt mit seiner Band "Phase IV" in den Kunststall nach Altstadt. Foto: Martin Baus

Posaunist Christof Thewes kommt mit seiner Band "Phase IV" in den Kunststall nach Altstadt. Foto: Martin Baus

Altstadt. "Wild, wüst und gefräßig" seien sie, die Kompositionen der Marke Eigenbau, die üblicherweise bei den Auftritten der sechsköpfigen Crew zu Gehör gebracht werden. So lautet jedenfalls die Charakterisierung, die die Akteure der Band Phase IV ihrer Musik selbst geben. Das Ensemble wird am kommenden Freitag, 21. Mai, 20 Uhr, im großen Saal des Kunst- und Kulturzentrums Kunststall in der Altstadter Turmstraße zu hören und zu sehen sein. Kopf der Kapelle ist Christof Thewes, der unter anderem als Posaunist, Komponist, Arrangeur und Instrumentallehrer vielseitig engagiert ist. Geboren 1964 in Quierschied, leitet er nicht nur verschiedene Musikprojekte, die ganze Bandbreite zwischen Solo und Big Band abdecken und die sich zwischen modernem Jazz, freier Improvisation und Neuer Musik bis hin zu experimenteller Rock-, Funk- und Popmusik bewegen. In seinem Portfolio stehen auch Auftragskompositionen für Rundfunk Berlin/Brandenburg "Die kleine Magrebinerin", den Saarländischen Rundfunk "Hommage an Schubert", "Harte Zeiten für Väter", "Fall tot um" oder auch für das Kammerorchester des SR - etwa das Stück "Kosmisches Picknick". Zusammen mit dem Schriftsteller Alfred Gulden arbeitet er auch an der musikalischen Interpretation von dessen Gedichtezyklus "Cattenom" mit. Seit 2000 ist Christof Thewes Dozent für Posaune im Aufbaustudiengang Jazz an der Musikhochschule Saarbrücken. 2008 wurde der Künstler mit dem mit 5000 Euro dotierten "Wormser Jazzpreis" ausgezeichnet. Die Jury lobte vor allem Thewes "exponiertes Posaunenspiel" sowie seine "ausdrucksstarke Nähe zur Avantgarde". Seine Lust auf intensive, manchmal lyrische und sanfte, dann wieder rein geräuschorientierte Tonfolgen bestimmen das Repertoire des Ensembles. Neben ihm an der Posaune gehören dem Bandprojekt "Phase IV" aktuell fünf weitere Mitglieder an: Hartmut Oßwald (Trompete), Martin Schmidt (Mandoline), Jan Oestreich (Kontrabass) und Dirk-Peter Kölsch (Schlagzeug) sind mit von der Partie. Komplettiert wird das Sextett durch die sonore Stimme von Sabine Noß, und im Chor wird den Zuhörern eine Mixtur aus Jazz, Funk und Independent-Rock kredenzt. Alle gelten in der südwestdeutschen Szene als bekannte "Jazz- und Rockcracks". Der Eintritt für das Konzert im Altstadter Kunststall kostet acht Euro. Karten gibt es nur an der Abendkasse. bam

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