Über viele Jahre eine tragende Säule des Vereins

Altstadt · Herbert Strobel, „Mann der ersten Stunde“ und Ehrenmitglied des Turnvereins Altstadt, ist im Alter von 89 Jahren gestorben.

 Herbert Strobel bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des TV Altstadt 1997. Foto: Martin Baus

Herbert Strobel bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des TV Altstadt 1997. Foto: Martin Baus

Foto: Martin Baus

(bam) Der Turnverein Altstadt trauert um sein Ehrenmitglied Herbert Strobel, der im Alter von 89 Jahren gestorben ist. Über Jahrzehnte hinweg gehörte er zu den tragenden Säulen des Vereins: als Sportler, Trainer und Vorstandsmitglied. Als "Mann der ersten Stunde" gehörte Strobel zu jenem Kreis, der dem TV Altstadt nach dem Krieg wieder auf die Beine half. Mit seinen pädagogischen Erfahrungen als Lehrer gingen so die ersten "Turnstunden für Schüler" über die Bühne, er selbst turnte aktiv an Barren, Reck und Bock in der so erfolgreichen Männerriege in den fünfziger Jahren, er besuchte bald 50 Jahre lang die meisten Turnfeste als Teilnehmer im Turn-Mehrkampf. Volleyball und Faustball spielte er gleichermaßen, und im Spielsmannszug des TVA hatte es ihm die Querflöte angetan. Wohl kaum einer hat in der Geschichte des TV so viele Übungsstunden gehalten wie er. Obendrein war er über zwei Jahrzehnte hinweg Kassierer des mitgliederstärksten örtlichen Vereins und betreute die Absolventen des Sportabzeichens. Auch betätigte sich mit der Feder als Chronist des Vereinsgeschehens. 37 Jahre lang leitete er die Abteilung "Jedermannsturnen".

Als Lehrer unterrichtete er an der Homburger Realschule - unter anderem natürlich Sport. Als er vor einigen Jahren davon erfuhr, wie ihn der frühere Pfarrer Karl Oster in der 1951 verfassten Geschichte der Kirchengemeinde charakterisiert hatte, konnte er sich ein lautes Lachen nicht verkneifen: "... macht aber lieber in Sport" hatte der Ortsgeistliche seinerzeit im Unterton des Bedauerns festgehalten. Herbert Strobel, der seit 1998 Ehrenmitglied des Turnvereins war, wurde inzwischen auf dem Altstadter Friedhof zu Grabe getragen.

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