Tristesse vor der Leinwand

Kirkel · Das schlechte Wetter spielt derzeit so manchem Veranstalter von Open-Air-Events mit. So war das auch am Samstag beim Sommernachtskino an der Kirkeler Burg. Denn beim dauerhaft schlechten Wetter blieben die meisten Stühle bei der Komödie „Die Béliers“ unbesetzt.

 Die Kulisse war wie immer herrlich. Kino unter freiem Himmel im Sommer, was will man mehr. Doch wenn der Sommer nicht mitspielt, nützen auch die besten Filme nichts. Foto: Jörg Jacobi

Die Kulisse war wie immer herrlich. Kino unter freiem Himmel im Sommer, was will man mehr. Doch wenn der Sommer nicht mitspielt, nützen auch die besten Filme nichts. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Der Titel zum Sommernachtskino an der Kirkeler Burg am Wochenende hätte in diesem Jahr auch heißen können: "20 kamen, 200 blieben fern". Die Anstrengungen der Veranstalter, die Gemeinde Kirkel und der Förderkreis Kirkeler Burg wurden somit in diesem Jahr nicht entlohnt. Das Wetter war einfach zu schlecht.

Graue Nebelschwaden lagen im Tal zu Lautzkirchen und hatten sich in den Baumwipfeln am Kirkeler Berg festgehalten. Eigentlich das perfekte Szenario für einen Hitchcock-Film. Aber die wenigen Leute, die das Wetter nicht schreckte, sind zum Anschaueren der französischen Komödie "Die Béliers" gekommen. Eingehüllt in Wolldecken, bemützt oder behütet hatten sich die 20 regengeschützt unter einer Überdachung eingerichtet. Popcorn oder Kaffee war so ziemlich das heißeste, was es an diesem Abend gab.

Bevor die Komodie um 22 Uhr startete, merkete ein Zuschauer an, man solle doch bitte die Heizung andrehen. Das brachte Lacher schon vor Filmbeginn. Die Veranstalter, die Gemeinde Kirkel und der Förderkreis Kirkeler Burg hatten sich bestens auf die Veranstaltung vorbereitet. Mit 16 erhenamtlichen Helfern waren sie vor Ort. Sarah Klein vom Kulturamt meinte: "Für das Wetter können wir nichts, aber wir als Team und die diesmal wenigen Zuschauer sind trotzdem guter Stimmung."

Zum ersten Mal waren Ulrike und Ralf Döllgast aus Oberbexbach nach Kirkel zum Sommernachtskino gekommen. Sie meinten: "Tolle Idee, schönes Ambiente, nur das Wetter, naja." Beide mögen die französische Komödien, wie sie unserer Zeitung verrieten. "Die Béliers" kannten sie allerdings noch nicht. Peter Fuchs sorgte für den zweiten Lacher, bevor das Kino-Kulturmobil Pirmasens den Film startete. Mit lauter Stimme stellte er die Frage in die Runde: "Gibt's hier Glühwein?".

Sarah Klein wies schon mal auf das Burgsommer-Wochennende am 23. und 24. Juli hin. "Da soll angeblich schönes Wetter sein", meine Klein lächelnd. Zu hoffen bleibt, dass dann ihr Einsatz und der ihrer Mitarbeiter besser entlohnt wird als bei der Kinonacht.

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