Startschuss nach sieben Jahren

Limbach. Der Spatenstich zum neuen Seniorenwohnheim in Limbach war vor allem eine Veranstaltung, die keinen Zweifel daran aufkommen lassen sollte, dass es jetzt endlich ernst wird. Sieben Jahre hat es gedauert, zahlreiche Investoren sind auf dem Plan erschienen und wieder verschwunden und lange hat es so ausgesehen, als sollte das Seniorenwohnheim eine Fiktion bleiben

Limbach. Der Spatenstich zum neuen Seniorenwohnheim in Limbach war vor allem eine Veranstaltung, die keinen Zweifel daran aufkommen lassen sollte, dass es jetzt endlich ernst wird. Sieben Jahre hat es gedauert, zahlreiche Investoren sind auf dem Plan erschienen und wieder verschwunden und lange hat es so ausgesehen, als sollte das Seniorenwohnheim eine Fiktion bleiben. Nun will der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), schon vor sieben Jahren die erste Wahl der Kirkeler, ernst machen - so hoffen es die leidgeprüften und oft vertrösteten Bürger und Bürgervertreter der Gemeinde. Der Satz des Tages: Was lange währt, wird endlich gut. So startete auch Guido Jost, Landesvorsitzender des ASB in seine Rede vor Gästen aus Politik und Bürgerschaft. Jost versäumte es nicht, Gründe für die lange Frist zwischen Absichtserklärung und tatsächlichem Beginn zu nennen. Und die lagen für ihn eindeutig nicht auf Seiten des ASB. "Leider gingen nun sieben Jahre ins Land, da die beiden infrage kommenden Grundstücke weggekauft wurden und durch das Auftreten mehrerer Investoren neue Projekte vorgestellt wurden. Natürlich alle ohne den ASB, dafür mit anderen Trägern, die allerdings vieles im Sinn hatten - nur nicht zu bauen." Jost ließ keinen Zweifel daran, dass es dem ASB nun ernst ist. "Um dies zu unterstreichen, und allen Gerüchten vorzubeugen, führen wir heute diesen Spatenstich durch." Bernhard Roth, Geschäftsführer des ASB, nutzte den Anlass, auf das Konzept der Hausgemeinschaften im neuen Seniorenzentrum einzugehen. "Viele unserer Bewohner haben die Großfamilie noch erlebt. Mit unseren Hausgemeinschaften wird eine Art dieser Großfamilien noch einmal geschaffen. Das ist mit ein Grund dafür, dass diese Einrichtungen heute so gefragt sind." Gerhard Schreiber, Leiter der Heimaufsicht beim zuständigen Ministerium für Justiz, Gesundheit und Soziales und als Vertreter von Minister Gerhard Vigener in Limbach, erinnerte an die Kampagne "Pflegequalität stärken, Menschen in den Mittelpunkt stellen" der Landesregierung aus dem Jahr 2001. "Mit dieser Kampagne haben wir uns zum Ziel gesetzt, die pflegerische Versorgung flächendeckend im ganzen Land sicher zu stellen." Mit Blick auf den daraus resultierenden Anspruch, in jeder Gemeinde mindestens eine Einrichtung der vollstationären Behandlung zu errichten, sagte er: "Heute können wir den letzten weißen Fleck auf der Landkarte schließen." Auch Kirkels scheidender Bürgermeister Armin Hochlenert sowie sein designierter Nachfolger Frank John zeigten sich sichtlich erfreut über den Spatenstich. Neben dem symbolischen Werfen einiger Schaufeln voll Sand unterstrich Guido Jost mit den ersten Abrissarbeiten auf dem Gelände selbst die Ernsthaftigkeit der Absichten des ASB.

Auf einen BlickBis Sommer 2010 soll in Limbach ein ASB-Seniorenzentrum mit 73 Pflegeplätzen in sieben Hausgemeinschaften entstehen. Die Baukosten belaufen sich auf 6,2 Millionen Euro. thw

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