Ruhepole aus Homburger Holz

Limbach · Kaum war das erste Exemplar aufgestellt, saßen die ersten Limbacher schon drauf. Mit Verspätung wird nun das Projekt „50 Bänke für Limbach“ in die Tat umgesetzt. Bis zum Sommer sollen alle Bänke stehen.

 Gustav Martinek (links) und sein Mitarbeiter Peter Schneider von der Aquis montierten die ersten von insgesamt 35 Bänken, die bald das Ortsbild von Limbach mitbestimmen sollen. Foto: Thorsten Wolf

Gustav Martinek (links) und sein Mitarbeiter Peter Schneider von der Aquis montierten die ersten von insgesamt 35 Bänken, die bald das Ortsbild von Limbach mitbestimmen sollen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Deutlich später als eigentlich geplant, wurden am Mittwochmorgen die ersten vier Sitzgelegenheiten des Projekts "50 Bänke für Limbach " aufgestellt. Mitarbeiter der Aquis (Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung im Saarpfalz-Kreis) montierten die stabilen Holzkonstruktionen in der Ortsmitte. Damit wird nun in den kommenden Wochen Realität, was der Limbacher Ortsrat mit Ortsvorsteher Max Victor Limbacher (SPD ) vor rund einem Jahr angestoßen hatten.

Damals erging der Aufruf an die Bürger, Unternehmen und Institutionen in Limbach , sich finanziell zu engagieren und Bänke im Wert von 250 Euro (anfänglich 220 Euro) zu spenden (wir berichteten).

Immerhin 35 der anvisierten Sitzmöglichkeiten konnten bislang so finanziert werden. Allerdings dauerte es nun fast ein Jahr, bis die ersten Bänke aufgestellt werden konnten.

Im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte Ortsvorsteher Limbacher die Hintergründe dieser Verzögerung. "Zum einen gab es eine verspätete Abfuhr der für die Bänke frisch geschlagenen Bäume im Homburger Wald. Zum anderen fehlte es der Aquis, die für uns die Bänke angefertigt hat, lange Zeit an einer geeigneten Halle, um die Arbeiten durchzuführen." Dies habe in der Summe zu Verzögerung von fast einen halben Jahr geführt. Nun sollen, so Limbacher, die weiteren 31 Bänke so schnell wie möglich aufgestellt werden, "rohgefertigt sind schon alle. Die Konstruktionen bekommen jetzt noch einen Feinschliff, es werden noch alle Spalten geschlossen. Ich denke, dass bis zum Sommer alle bislang gespendeten Bänke stehen werden". Das wären dann 35 von gewünschten 50. Sind die restlichen 15 noch zu erwarten? Max Victor Limbacher: "Mal sehen. Trotz der Verzögerung kamen jetzt noch einige dazu. Und wer weiß: Vielleicht ist die Bank, die man sieht, für den einen oder anderen nochmal ein Anreiz, in das Projekt mit einzusteigen." Unabhängig davon sei aber schon die erreichte Zahl von 35 sehr hoch.

Ihren Platz sollen die massiven Holzbänke überall im Ort finden, von der Dorfmitte über die Hauptverkehrswege bis in die Seitenstraßen und in die Grünzonen. Die Spender konnte hier auch entsprechende Wünsche äußern, wo "ihre" Bank aufgestellt werden soll. "Wichtig war uns vom Ortsrat allerdings, dass wir mit neuen Bänken in der Ortsmitte den Verweilcharakter verbessern". Und das mit einem Hintergedanken: "Damit wollen wir auch, quasi hintenrum, eine Verkehrsberuhigung erreichen. Denn je mehr Fußgänger oder Radfahrer sich in einem Bereich aufhalten, desto stärker ist der Kraftfahrzeugverkehr genötigt, genau darauf zu achten." Deswegen erhoffe er sich auch, dass die neuen Bänke angenommen werden. "Ob jetzt jede neue Bank sofort und an jedem Tag genutzt wird, das steht natürlich auf einem anderen Blatt." Es gehe aber auch symbolisch darum, für die Gleichwertigkeit von Fußgängern, Radfahren und Autos einzutreten.

Am Mittwoch - und nur wenige Minuten, nachdem sie aufgestellt waren, - entwickelten sich die Bänke vor Leibs Heisje und dem nahegelegenen Einkaufsmarkt schon mal als Publikumsmagnet.

Zum Thema:

Auf einen Blick Mit Hilfe der Aquis sollen in den kommenden Wochen insgesamt 35 neue Sitzbänke in Limbach aufgestellt werden. Wer sich dafür interessiert, am Projekt "50 Bänke für Limbach " teilzunehmen oder selbst auch eine Bank im Wert von 250 Euro spenden möchte, der kann sich an Vertreter des Limbacher Ortsrates oder direkt an den Ortsvorsteher Max Victor Limbacher wenden. thw

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