Ortsrat für CDU-Praktiker-Resolution

Kirkel-Neuhäusel · In einer Resolution fordert die Ortsrats-CDU den Kirkeler Bürgermeister Frank John zum Handeln auf: Er soll sich dafür einsetzen, dass die HTW ins derzeit leere Gebäude der ehemaligen Firma Praktiker einzieht.

 Für die CDU ist das ehemalige Praktiker-Gebäude eine guter Standort für Teile der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Foto: Wolf

Für die CDU ist das ehemalige Praktiker-Gebäude eine guter Standort für Teile der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Foto: Wolf

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Soll die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) mit ihrem Fachbereich Ingenieurwesen ins aufgegebene Praktiker-Gebäude nach Kirkel-Neuhäusel ziehen? Darüber gab es am Mittwochabend Diskussionen im Ortsrat des Kirkeler Gemeindebezirks. Zum Hintergrund: Das Kirkeler CDU-Kreistagsmitglied Markus Frank hatte in unserer Zeitung die Idee aufgegriffen, der unter akutem Platzmangel leidenden Hochschule und einem Teil ihrer Studenten in Kirkel eine neue Heimat zu geben (wir berichteten). Unterstützung erhielt Frank dabei seitens der CDU seiner Heimatgemeinde und von der landeseigenen Saarland Bau und Boden als Eigentümerin der ehemaligen Praktiker-Konzernzentrale. Gegenwind kam von der Kirkeler SPD .

Am Mittwoch nun prallten die unterschiedlichen Positionen deutlich im Ortsrat aufeinander. Anlass dafür war eine Resolution der CDU-Fraktion. Darin sind eindeutige Forderungen an Kirkels Bürgermeister Frank John (SPD ) formuliert. So soll der Verwaltungschef "unverzüglich konkrete Gespräche mit der Hochschulleitung sowie mit den zuständigen Ministerien sowie den Vertretern der Studierendenschaft führen, um für den Standort Kirkel zu werben". Der biete aus Sicht der CDU viele Vorteile für die HTW, angefangen von einem großzügigen Raumangebot bis hin zu einer guten Anbindung an den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Andreas Kondziela, Fraktionssprecher der CDU : "Andere Kommunen würden einiges dafür tun, um Hochschulstandort zu werden. Und nachdem sich sogar der Allgemeine Studentenausschuss der HTW für Kirkel als Standort ausgesprochen hat, müssen wir als politisch Verantwortliche alles dafür tun, um diese Chance zu nutzen. Das wäre für Kirkel ein Sechser im Lotto."

Die SPD im Ortsrat Kirkel-Neuhäusel wollte dieser Argumentation nicht folgen. Streitpunkt war da vor allem der Faktor Zeit. So ging Kirkels Ortsvorsteher Patrick Ulrich übereinstimmend mit seiner Partei SPD davon aus, dass die HTW letztendlich wohl nur übergangsweise und kurz in Kirkel bleibe. Ulrich: "Unser Ziel muss aber eine langfristige Lösung für das Praktiker-Gebäude sein." Man wisse aktuell aber nicht, welche Pläne die HTW für Kirkel habe. Hier widersprach Andreas Kondziela deutlich. So habe Professor Wolrad Rommel als Rektor der HTW von einer Nutzungszeit zwischen acht und zehn Jahren gesprochen. Trotz grundsätzlicher Differenz verabschiedete der Ortsrat mit den Stimmen von CDU und Linken bei SPD-Enthaltung die Resolution.

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