Umzug in Altstadt Narren ließen es noch einmal krachen

Altstadt · Am Fastnachtsdienstag ging der Umzug in Altstadt über die Bühne. Bei Kaiserwetter ließ sich’s bestens feiern.

 Auch die Kleinen vom protestantischen Kindergarten Pusteblume aus Limbach sorgten gestern beim Altstadter Umzug für gute Laune bei den Faasebooze am Wegesrand, das prächtige Wetter tat sein Übriges dazu.

Auch die Kleinen vom protestantischen Kindergarten Pusteblume aus Limbach sorgten gestern beim Altstadter Umzug für gute Laune bei den Faasebooze am Wegesrand, das prächtige Wetter tat sein Übriges dazu.

Foto: Thorsten Wolf

Am Aschermittwoch ist ja bekanntlich alles vorbei, zumindest was die fünfte Jahreszeit angeht. Doch bevor die bunte Narrenkappe gegen den Hering eingetauscht wird, hauen die Altstadter seit vielen Jahren kurz vor Schluss am Fastnachtsdienstag noch einen raus: den kleinsten größten Umzug der Welt. Wie immer am Startpunkt, dem Reitstall Körner, nahmen auch in dieser Session wieder einige Marsch-
gruppen Aufstellung, so der in Altstadt beheimatete FCK-Fanclub „Rote Teufel Saarpfalz“, der Sportverein Altstadt, der Turnverein Altstadt, die Oltimerfreunde Kirkel-Limbach und auch der protestantische Kindergarten Pusteblume aus Limbach. Abgesichert wurde das bunte Treiben wie immer von Beamten der Polizeiinspektion Homburg, von Angehörigen des Löschbezirks Altstadt und von Mitarbeitern des Bauhofes der Gemeinde.

Schon einige Zeit vor Beginn des Umzugs um 14.11 Uhr hatten sich bei echtem Kaiserwetter die ersten Faasebooze entlang der Dorfstraße versammelt. Und das nicht nur teils aufwendig verboozt, sondern natürlich auch mit Tüten und Taschen ausgerüstet. Immerhin versprach auch der Faschingsdienstag 2018 in Altstadt wieder reiche Ausbeute an Guzja, Popcorn, Lollis und was man sonst noch so alles an Süßem und Leckerem durch die Luft werfen kann.

Ganz vorne in Sachen „Werfen“ auch diesmal wieder mit dabei: Die „Roten Teufel Saarpfalz“. Mit gleich drei Festwagen und einem schicken Lasten-Rad war der FCK-Fanclub auch in diesem Jahr wieder das Schwergewicht im Zug in Richtung Hugo-Strobel-Halle. Nicht zu vergessen das jugendlichen Prinzenpaar mit Prinz Jasen-Alexander und Prinzessin Christina – ja, in Altstadt lässt man sich in Sachen Umzug nicht lumpen: Wenn, dann aber bitte auch richtig.

Für Volker Sommer, der ersten Vorsitzenden der „Roten Teufel Saarpfalz“ ist die Teilnahme seines FCK-Fanclubs beim Altstadter Fastnachtsumzug so ziemlich eine Ehrensache, das merkt man im Gespräch mit ihm sehr schnell.

„Wir sind immer nur in Altstadt mit dabei. Wir sind zwar ein Fanclub aus dem Saarpfalz-Kreis, haben aber hier unseren Sitz. Und unser Ziel ist es, unser Vereinsleben hier zu präsentieren und zu zeigen, dass wir ein anderer Fanclub sind, als man es eigentlich gewohnt ist. Wir haben eine Dart-Gruppe, wir haben eine Tischfußball-Gruppe, wir haben eine Radfahrer-Gruppe.“

Und auch mit dem „Spülmobil“, gemietet vom Saarpfalz-Kreis, wolle man zeigen, dass man ein Verein sei, so Sommer, der die Nachhaltigkeit groß schreibe. Und dann ist natürlich die närrische Seite der „Roten Teufel Saarpfalz“, eben die jährliche Teilnahme am Umzug. Sommer: „Wir sind mit Altstadt unheimlich stark verbunden, unser Vereinslokal ist der Altstadt-Treff. Und wir wollen mit unseren 220 Mitgliedern das Vereinsleben in Altstadt fördern!“

Und was macht gerade den Umzug in Altstadt aus? „Die unglaubliche Begeisterung der Besucher“, freute sich Sommer. Und für diese Begeisterung habe man sich auch entsprechend vorbereitet, nicht nur mit Guzja, sondern auch mit Kappen und Schals. Wie gesagt: Wenn Umzug, dann aber auch richtig. Alle waren also besten gerüstet für das finale Faschingstreiben am finalen Faschingstag in der Session 2017/2018.

 Der Turnverein Altstadt ließ beim Umzug hübsch die Muskeln spielen.

Der Turnverein Altstadt ließ beim Umzug hübsch die Muskeln spielen.

Foto: Thorsten Wolf

Für den „Sound of Altstadter Umzug“ sorgte auch diesmal wieder die Limbacher Dorfmusik Hacke. Die war allerdings, möglichweise den hohen Anforderungen der Fastnacht geschuldet, nur mit so kleiner Besetzung unterwegs, das Kirkels Bürgermeister Frank John höchstselbst an der Pauke werkelte. Das war dann auch mal zur Abwechslung ein politischer Paukenschlag mit Wohlklang, nicht so häufig in diesen bewegten Tagen. „Bewegen“ war dann auch das Stichwort für die Faasebooze am Wegesrand des Altstadter Umzugs: Auf der Jagd nach leckeren Wurfgeschossen gings hin und her, Bonbon um Bonbon, Popcorn-Tüte um Popcorn-Tüte wechselte im hohen Flug den Besitzer, wer sich einigermaßen geschickt anstellte, für den wird die Versorgung mit Süßigkeiten in den kommenden Tagen kein logistisches Problem darstellen. Und abgesehen davon: Ab dem Aschermittwoch regiert eh der Hering.

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