Kirkel steht im Mittelpunkt des zweiten Burgensymposions

Wie kommt es, dass das Saarländische Burgensymposion diesmal in Kirkel stattfindet?Bernard: Es tagt zum zweiten Mal überhaupt im Saarland und findet diesmal in Kirkel statt, weil der Förderkreis 20 Jahre alt wird. Das ist sozusagen auch eine Anerkennung für die Bemühungen um die Burg hier in Kirkel

 Das Mittelalter ist sehr beliebt als folkloristischer Hintergrund für Sommerfeste. Doch wie war es wirklich? Foto: SZ

Das Mittelalter ist sehr beliebt als folkloristischer Hintergrund für Sommerfeste. Doch wie war es wirklich? Foto: SZ

Wie kommt es, dass das Saarländische Burgensymposion diesmal in Kirkel stattfindet?Bernard: Es tagt zum zweiten Mal überhaupt im Saarland und findet diesmal in Kirkel statt, weil der Förderkreis 20 Jahre alt wird. Das ist sozusagen auch eine Anerkennung für die Bemühungen um die Burg hier in Kirkel. Wieviele Interessenten gibt es?Bernard: Bis jetzt haben wir 88 Anmeldungen. Schätzungsweise werden wir bis zu 120 Besucher bekommen, das ist so ein Erfahrungswert. Es gibt verschiedene Vorträge, die von allgemeinem Interesse sind. Auf welches Publikum zielen sie?Bernard: Es ist eines unserer Hauptanliegen, alle Menschen anzusprechen, die sich fürs Mittelalter und für Burgen interessieren. Man hört ja immer irgendwelche Schauergeschichten, aber der Alltag im Mittelalter lief die meiste Zeit über ganz unspektakulär ab. Das vermittelt uns das Symposion auch. Und natürlich wird viel Hintergrundwissen über einzelne Themen angeboten.Können Sie da einige konkrete Beispiele nennen?Bernard: Ich fange um 9.30 Uhr mit dem Vortragsreigen an. Es geht dabei um die Wiederentdeckung der Schloßruine Blieskastel. Danach spricht Hans-Joachim Kühn über die Kellerei-Rechnungen des Amtes Kirkel als alltagsgeschichtliche Quelle. Peter Steffen stellt anschließend die Arbeit des Förderkreises vor. Danach geht es auch um andere saarländische Burgen, zum Beispiel um die Baugeschichte der Burg Dagstuhl, um die Ritterrüstung der späten Stauferzeit und um die Belagerung der Burg Montclair im Jahr 1351. Am Ende wird dazu auch ein neue Broschüre vorgestellt.Geht's auch um's Geld?Bernard: Natürlich. Denn Archäologie lebt in dem Spannungsfeld, was man konservieren kann, was man der Bevölkerung zugänglich macht und was man unter der Erde lässt. Das stelle ich am Beispiel der alten Blieskastler Stadtmauer dar. Wir begannen 2005, dort zu graben, weil eine Mauer ins Rutschen geriet. Seitdem wird versucht, diese Ruine zu erhalten und kulturhistorisch zu erschließen. Dabei ist man auf die Hilfe von Stadt, Kreis und von den Ministerien angewiesen. Ab April haben wir eine Vorstellung, was die archäologische Erschließung kosten soll. Mal sehen, wie es dann weitergeht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort