Kinosaal unter freiem Himmel

Kirkel-Neuhäusel. Am Ende, und mit Sicherheit nicht nur da, dürfte es ein Premierenabend gewesen sein, der allen gefiel. Denn das erste Kirkeler Sommernachtskino, stilecht am Fuß der Kirkeler Burg, entpuppte sich am Samstag zum echten Publikumsmagneten für die gesamte Region

Kirkel-Neuhäusel. Am Ende, und mit Sicherheit nicht nur da, dürfte es ein Premierenabend gewesen sein, der allen gefiel. Denn das erste Kirkeler Sommernachtskino, stilecht am Fuß der Kirkeler Burg, entpuppte sich am Samstag zum echten Publikumsmagneten für die gesamte Region. Schon ab 21 Uhr strömten die ersten Großleinwandfans den Berg hinauf, dort auf einem roten Teppich ganz klassisch in Empfang genommen von Sarah Guthor vom Kirkeler Kulturamt, der geistigen Urheberin des Kinoabends. Die kam angesichts des stetigen Kommens von Besuchern aus dem freudigen Grinsen gar nicht mehr raus - mit einem so großen Zuspruch hatte man im Kirkeler Rathaus wohl bei allem Optimismus nicht gerechnet. Guthor: "Im Vorverkauf haben wir rund 90 Tickets absetzen können. Wenn wir heute Abend insgesamt 200 Gäste haben, dann sind wir zufrieden."Und die hatten die Kirkeler auf jeden Fall. Bis auf den letzten Platz war der Kinosaal unter freiem Himmel gefüllt, mit Sack und Pack, eigenen Stühlen, Decken und anderen Freiluftkino-Utensilien hatten es sich die Kinofans am Fuße des Burgturms und vor einer großen Leinwand bequem gemacht. Drüber ein nachtblauer Himmel und dort ein leuchtender Mond: Man hätte es sich wohl besser kaum ausmalen können.

Doch nicht nur Programm und Wetter stimmten, auch für das passende Drumherum war gesorgt. Mit Popcorn, Cocktails und Häppchen überließen die Macher nichts dem Zufall.

Und wem die Burg und ihr "normales" Programm rund um das Mittelalter bekannt war, der traf an den Ständen durchweg bekannte Gesichter, die für das leibliche Wohl sorgten. Das kam nicht von ungefähr, hatte doch der Förderkreis der Kirkeler Burg mit seinem Vorsitzenden Peter Steffen an der Spitze die Bewirtung übernommen. "Ohne den Förderkreis wäre diese Veranstaltung gar nicht möglich", machte Sarah Guthor klar.

Mitten drin im entspannten Getümmel fanden sich auch Dieter Seel und Helga Kolb. Mit einem Cocktail in der Hand und ein bisschen gespannt genossen die Zwei den besonderen Abend auf der Burg.

"Ich hab mir sogar ausnahmsweise Popcorn gekauft", lachte Helga Kolb. "Das mach ich sonst im Kino eigentlich nie." Sprachs und verschaffte sich mit "ihrem Dieter" einen Platz mit gutem Blick. Um sich eben den zu sichern, hatten es sich zahlreiche Gäste mit Decken auch am Hang der Burg bequem gemacht: Kinolager statt Ritterlager, das hatte was.

Mit Einbruch der Dunkelheit sorgten dann Bernd und Helga Levermann vom Kino-Kultur-Mobil, dem Partner der Gemeinde Kirkel, für ein sehenswertes Kinovergnügen. "Wir nutzen für solche Veranstaltungen digitale Technik, wie sie auch in normalen Kinos zum Einsatz kommt", erzählte Levermann. Und das konnte sich sehen lassen, sowohl beim ersten Film der Abends, der französischen Komödie "Willkommen bei den Sch'tis", als auch später bei Blockbuster "Hangover". Einen "Hangover", zu Deutsch "Kater nach durchzechter Nacht" gab es aber wohl nur auf Zelluloid. Und die Chancen stehen gut, dass auch im kommenden Jahr die Kirkeler Burg wieder zum Schauplatz eines Sommernachtskinos wird.

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