Kindermusical Schluss mit dem üblichen Einheitskäse

Limbach · Beim Kindermusical „Max und die Käsebande“ liefen die Limbacher Lindensänger und Lindenflöhe zur Höchstform auf.

 Die Kinderchöre der Lindensänger und Lindenflöhe begeisterten ihr Publikum mit dem Kindermusical „Max und die Käsebande“.

Die Kinderchöre der Lindensänger und Lindenflöhe begeisterten ihr Publikum mit dem Kindermusical „Max und die Käsebande“.

Foto: Sebastian Dingler

Das war alles andere als Käse, was die Limbacher Lindensänger und die Lindenflöhe letzten Sonntag auf die Bühne brachten. Die beiden Kinderchöre des Männergesangvereins MGV 1975 Limbach präsentierten das spannende Musical „Max und die Käsebande“ im Theobald-Hock-Haus. Ein Jahr lang hatten die Kinder mit ihrem Chorleiter Harald Schönenborn und Pianistin Nicole Lawrence das Stück eingeprobt und sich dabei wirklich viel Mühe gegeben. Herausgekommen war ein unterhaltsames Stück für Jung und Alt, das im Lande Käsien spielte.

Dort reißen die Bösewichte Yogi Yoghurt und Rolly Harzer die Macht an sich und wollen aus Profitgier statt all der wunderbaren Käsesorten nur noch den fade schmeckenden Einheitskäse produzieren. Daraufhin kommt es zu einem ungewöhnlichen Bündnis, nämlich zwischen Max, seiner Käsebande und den ausgebooteten Käseherstellern. Eigentlich hatten erstere - schließlich handelt es sich um Mäuse - den Käse der letzteren immer stibitzt.

Aber immer nur Einheitskäse essen, das will nun doch keiner. Außerdem haben Yogi und Rolly den guten König Kurt und seine Tochter, Prinzessin Mozzarella, entführt. Alle zusammen schaffen es, die Bösewichte zu überwältigen und einzusperren. Aus dem Gefängnis raus dürfen die zwei erst wieder, wenn sie eine Tagesproduktion Einheitskäse (zwölf Tonnen) verzehrt haben. Schönenborn hatte das Stück ausgesucht, weil es ihm gut gefallen habe – „von der Musik, von der Geschichte und von der Frechheit her.“ Es ist das dritte Musical, das der hauptberufliche Integrationslehrer mit den Kindern des MGV Limbach einstudiert hat. Aus dem tollen Ensemble stachen drei kleine Darsteller noch heraus: Paula Weber in der Rolle des Max, Matilda Urschel als italienische Käseproduzentin und Louis Schmidt, der als Bösewicht Yogi Yoghurt überzeugte. Auch war prominenter Besuch gekommen: Der saarländische Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost schaute sich das Stück an wegen des Patenkinds seiner Frau und hatte viel Spaß dabei. „Ich kriege den Mund nicht mehr zu vor Staunen, es ist ganz toll“, kommentierte er und bedauerte, dass er als Kind nicht so toll habe singen können. Der MGV-Vorsitzende Carsten Schwender erzählte am Rande, wie er die vor zehn Jahren brach liegende Kinderchor-Abteilung des Gesangvereins wiederbelebte. Im Moment ist der Nachwuchs gesichert: Die Lindenflöhe sind Kindergartenkinder, die jetzt schon ins Musical eingebunden wurden. Problematisch sei in den letzten Jahren nur gewesen, dass fast alle Kinder die Nachmittagsbetreuung der Schulen besuchten.

Das machte die Terminierung von Proben schwierig. Man habe es gelöst, indem man einfach in der Grundschule geprobt habe, meinte Schwender. Aber einige der jungen Darsteller, die jetzt dabei waren, kämen nächstes Jahr auf die weiterführende Schule, da müsse man noch mal neu überlegen, wie man die Proben handhaben könne.

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