"Brennwert-Heizungen sind eigentlich besonders effizient, weil sie die Wärme des Wasserdampfs in den Abgasen nutzen", erklärt der Energieexperte der Verbraucherzentrale des Saarlandes, Helmut Pertz, in einer Pressemitteilung. In der Praxis arbeiteten jedoch bis zu zwei Drittel der Geräte nicht optimal, das habe bereits im Jahr 2011 eine Feldstudie der Verbraucherzentrale Energieberatung ergeben. Seitdem hätten die Energieberater über 3800 weitere Kessel überprüft.

Nach wie vor gibt es viel Verbesserungsbedarf. Besonders ärgerlich für Heizungsbesitzer: "Immer noch werden viele überdimensionierte Heizkessel installiert", berichtet Pertz: "Ein zu starker Wärmeerzeuger produziert aber mehr Wärme, als das System benötigt. Deshalb schaltet das Gerät häufig ab und kurze Zeit später wieder an. Es läuft also kaum im ruhigen Normalbetrieb. Dadurch verschleißt es deutlich schneller." Dieses Phänomen sei auch unter Umweltschutzaspekten problematisch, da beim Start des Wärmeerzeugers mehr Schadstoffe ausgestoßen würden als im laufenden Betrieb. Bei der Planung einer neuen Heizungsanlage müsse deshalb unbedingt eine individuelle sogenannte Heizlastberechnung durchgeführt werden, fordert Pertz. Nur so könne die optimale Kesselgröße ermittelt werden.

Steht ein Heizkessel in einem unbeheizten Raum, müssen Rohrleitungen und Armaturen sorgfältig gedämmt sein, sonst geht darüber viel Heizwärme ungenutzt verloren.

Der Brennwert-Check ermittelt, wie effizient der eigene Kessel arbeitet und mit welchen Maßnahmen die Heizleistung optimiert werden kann. Den Check können alle Verbraucher durchführen lassen, die ein Brennwertgerät besitzen.

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung : in Homburg, Kreisverwaltung, Am Forum 1, 4. Etage, Zimmer 437a, Telefonnummer (0 68 41) 1 04 84 34 oder (0681) 5 00 89 15; in Kirkel im Rathaus, Hauptstraße 12, unter der Telefonnunmmer (0 68 41) 80 98 22.