Homburg/Bexbach/Kirkel. Die ganze Region stöhnt seit Tagen unter der drückenden Schwüle des Hochsommers. Im Schatten deutlich mehr als 30 Grad, in der Sonne durchaus auch mal 45 und mehr - und kaum ein Lüftchen geht. Schlecht für den, der bei diesen Bedingungen arbeiten muss, ganz gleich, ob draußen oder drinnen. Besser ist da der dran, dem es gelingt, zumindest für eine kleine Weile in einem der vier Freibäder in Homburg, Bexbach oder Kirkel abzutauchen. So verwundert es nicht, dass in der zurückliegenden Woche die Freibäder eine erste deutliche Konjukturkurve nach oben verzeichnen konnten - Wasser ist in diesen Tagen eben nicht nur beim Trinken gefragt. In Limbach vergnügten sich gestern Jenny Klaus, Lisa Brehmer und Claudia Dulowski bei zumindest bis zum frühen Nachmittag schönem Wetter. Für die Homburgerin Jenny ist das Limbacher Solarfreibad erste Wahl. "Das Homburger Bad liegt mir nicht so. Die Anlage hier in Limbach gefällt mir besser." Die drei jungen Damen verbringen in diesen Tagen viel Zeit im Freibad, das frühzeitigere Schulende für Fachabiturienten macht's zumindest für Jenny und Claudia möglich. "Wir sind jeden Tag hier, von Mittag bis Abend", lässt Claudia wissen - spricht's und taucht mit ihren Freundinnen unter ins blauschimmernde Nass des Limbacher Solarfreibades. So wie Jenny, Lisa und Claudia machten es die meisten, die die Zeit fanden, schon an den heißen Werktagen die Sonnenstunden in den Freibädern zu verbringen, in Limbach, genauso wie im Naturfreibad Kirkel-Neuhäusel, dem Bexbacher Freibad Hochwiesmühle oder auch dem Homburger Freibad am Stadtpark. Dort erlebten die Gäste gestern allerdings die schnell aufziehenden Schattenseiten des schwül-warmen Wetters. Wie schon am Morgen angekündigt, zog sich gegen 14 Uhr eine tiefschwarze Gewitterfront über der Region zusammen. Schwimmmeister Arno Sachs hatte es kommen sehen. "In den vergangenen Tagen sind die Gewitter am Nachmittag immer irgendwie an uns vorbeigezogen. Aber als ich vorhin die dunklen Wolken gesehen hab, da war mir klar, dass es heute kracht." Und es krachte, und zwar gewaltig. Sachs reagierte prompt und räumte die Becken. Die Gäste versammelten sich, wohl auch im Glauben auf ein ebenso schnelles Abziehen wie Aufziehen des Unwetters, unter den Vordächern und bestaunten eine Weile das Naturschauspiel mit Blitz und Donner. So wie Marie, Andrea und Zoe. Die hatten es sich auf einer der geschützten Bänke des Homburger Freibads gemütlich gemacht, hatten sich eine Schutzdecke übergezogen und verfolgten das Treiben der Natur. Das zeigte sich hartnäckiger als erwartet, die meisten warteten das Ende des Unwetters dann doch lieber zuhause ab. Trotzdem: An solchen Tagen gibt es zum Freibad kaum eine Alternative, da war sich auch Simone Strebel sicher, die sich schon seit dem frühen Morgen die Zeit im Homburger Freibad vertrieben hatte. "Bei diesen Temperaturen hält man es nur im Wasser aus. Und wenn's jetzt mal ordentlich regnet, ist das nicht schlimm. Spätestens morgen früh ist es wieder schön. Dann bin ich wieder genau da, wo ich sein will: im Freibad." thw "Bei diesen Temperaturen hält man es nur im Wasser aus."Simone Strebel

Auf einen Blick Preise und Öffnungszeiten der Freibäder in der Region: Homburg, Freibad am Stadtpark, täglich von acht bis 20 Uhr, Einzelkarte Erwachsene zwei Euro, Einzelkarte Jugendliche einen Euro, Ermäßigungen nach Uhrzeit und mit Sammelkarten möglich; Bexbach Freibad Hochwiesmühle, täglich von acht bis 20 Uhr, Einzelkarte Erwachsene 2,50 Euro, Einzelkarte Kinder von vier bis 15 Jahren 1,25 Euro, Ermäßigungen nach Uhrzeit und für besondere Besuchergruppen möglich; Solarfreibad Limbach, täglich von neun bis 20 Uhr, Einzelkarte Erwachsene 2,50 Euro, Einzelkarte Jugendliche 1,50 Euro, Naturfreibad Kirkel-Neuhäusel, täglich von neun bis 20 Uhr, Einzelkarte Erwachsene 2,50 Euro, Einzelkarte Jugendliche 1,50 Euro, Ermäßigungen möglich. thw